topplus Regionale Gefahr

Wo Landwirte auf Ährenfusarium im blühenden Weizen achten müssen

Die Niederschläge am Wochenende und die erwarteten in den nächsten Tagen, sorgen für ein höheres Infektionsrisiko mit Fusarium - sollten Weizen und Triticale noch in der Blüte sein.

Lesezeit: 2 Minuten

Das neutrale Pflanzenschutz-Beratungssystem proPlant expert.classic warnt regional vor optimalen Infektionsbedingungen für Ährenfusarium in Weizen und Triticale (siehe Deutschlandkarte vom 2. Juni). Dies ist für Schläge interessant, auf denen Weizen und Triticale (noch) in der Blüte sind und die ein erhöhtes Fusarium-Risiko haben (besonders in Maisfruchtfolgen, anfälligen Sorten).

Dort wo es am Wochenende Wärmegewitter mit stärkeren Niederschlägen gab, sollten geeignete Fungizide umgehend eingesetzt werden, sofern noch nicht erfolgt bzw. sofern möglich. Es bleibt in dieser Woche unbeständig. Vor allem im Süden, in der Mitte und im Osten Deutschlands kann es öfter Schauer oder Gewitter geben – zu Wochenbeginn auch im Nordsee-Umfeld. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist der infektionsbezogene Fungizideinsatz, sehr kurz vor oder nach Fusariuminfektionen (+/- 2 Tage), d.h. stärkere Niederschläge mit hohen Temperaturen (Gewitter).

Ob später die Symptome von Ährenfusarium tatsächlich in dagegen ungeschützten Beständen auftreten werden, hängt auch vom Wetter der nächsten Wochen ab. Nur wenn eine mehrwöchige Trockenphase ohne viel Regen folgt, also ohne Folgeinfektionen, wird dies nicht der Fall sein. Aber darauf sollte man jetzt nicht spekulieren, zumal der DON-Grenzwert letztes Jahr abgesenkt wurde.

Wann blühen Weizen und Triticale 

Der Weizen beginnt mit der Blüte bereits, wenn etwa ein Drittel der Ähren aus der Blattscheide herausgeschoben sind. Die Vollblüte ist erreicht, wenn in der Mitte der Ähren der Haupttriebe erste Staubbeutel sichtbar sind. In Triticale dagegen sind bei Blühbeginn die Ähren vollständig geschoben und erste Staubbeutel sichtbar.

Bei Schlägen mit geringem Fusarium-Risiko und/oder falls das Wetter in diesen Tagen nicht förderlich für Fusarium ist, geht es aktuell lediglich um den abschließenden Schutz gegen Pilzkrankheiten wie Braunrost und Gelbrost, sofern noch nicht erfolgt. Generell war das Auftreten von Getreidekrankheiten in Deutschland bislang dieses Jahr eher gering.

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