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Industrie vermisst Beteiligung der Verarbeiter bei Ackerbaustrategie

Bei der Ackerbaustrategie müssen nach Ansicht von Dr. Peter Haarbeck die Wertschöpfungsketten bis zum Ende gedacht werden, also auch die Verarbeiter und die Ernährungswirtschaft eingebunden werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) unterstützt die Ackerbaustrategie der Bundesregierung, wünscht sich hierbei aber auch eine Beteiligung der verarbeitenden Industrie.

„Grundsätzlich begrüßen wir die Diskussion über eine Neuausrichtung der Landwirtschaft und die damit verbundenen Zielsetzungen zum Schutz von Umwelt, Biodiversität und mehr Nachhaltigkeit in der Erzeugung“ betonte VGMS-Geschäftsführer Dr. Peter Haarbeck. Dabei müssten die Wertschöpfungsketten jedoch bis zum Ende gedacht, also auch die Verarbeiter und die Ernährungswirtschaft eingebunden werden.

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Nach Haarbecks Worten kann die Politik Rahmen und Zielsetzungen definieren; für die Umsetzung benötigten die Praktiker aber Handlungsspielraum und „einen entsprechenden Werkzeugkasten“. Dazu zählt der VGMS-Geschäftsführer auch den chemischen Pflanzenschutz mit einem „ausreichenden Wirkstoffspektrum“ auf dem Acker und in der Vorratshaltung. „Wir brauchen gesundes Getreide“, betonte Haarbeck stellvertretend für die Verarbeiter.

Fördersystem notfalls prüfen

Unverzichtbar für eine nachhaltige Wertschöpfungskette im Getreide- und Stärkebereich sind nach Haarbecks Auffassung auch eine fachgerechte Düngung und entsprechend flexible Regelungen in der Düngeverordnung, beispielsweise für eine sinnvolle Verwertung von Nebenprodukten aus der Kartoffelstärkeherstellung als Dünger für Zwischenfrüchte.

Angewiesen sei die Kette ebenso auf robuste Sorten. Hier müsse auch der Einsatz neuer Züchtungsmethoden erwogen werden, erklärte der Geschäftsführer des VGMS. Die Chancen müssten hier gegen die Risiken abgewogen werden.

Politischen Einsatz fordert Haarbeck darüber hinaus in puncto Wettbewerb. Er beklagte, dass der deutsche Stärkekartoffelanbau in der Europäischen Union wegen der in anderen Mitgliedsländern eingesetzten gekoppelten Zahlungen ins Hintertreffen gerate. Der VGMS-Geschäftsführer rief die Bundesregierung deshalb dazu auf, auf europäischer Ebene für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen beziehungsweise notfalls das Fördersystem in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen.

Weizenproteine innovativ nutzbar

Dass aus Getreide mehr als nur Mehl gewonnen werden kann, zeigte der Sprecher des VGMS-Präsidiums, Gustav Deiters, auf. Er wies darauf hin, dass beispielsweise Proteine aus dem Weizenkorn vielfältige Einsatzzwecke in der Lebensmittelwirtschaft und so auch einen wichtigen Baustein der Welternährung ausmachen könnten.

Laut Deiters ist es lebensmitteltechnologisch bereits seit einigen Jahren möglich, Weizenproteine mithilfe des Extrusionsverfahrens zu texturieren und damit für innovative Verwendungsmöglichkeiten aufzubereiten. Solche Eiweiße könnten beispielsweise nicht nur zur Proteinanreicherung dienen, sondern auch zur Nachbildung von Texturen, egal ob für vegetarische Produkte als Ersatz für Fleisch oder Fisch.

Mit der Extrusion stehe der Lebensmittelindustrie daher ein wichtiges Werkzeug zur Verfügung, um eine flächenschonende Proteinversorgung des Menschen sicherzustellen, betonte der VGMS-Sprecher mit Blick auf den wachsenden Proteinbedarf der Weltbevölkerung

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