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Cash Crop Konferenz

Innovationen im internationalen Ackerbau nötig

Die Marktsegmente für gentechnikfreie Sojabohnen und Mais sowie für pflanzliche Proteine für die menschliche Ernährung wachsen. Das ist das Ergebnis der agri benchmark Cash Crop Konferenz in Kanada.

Lesezeit: 4 Minuten

„Wir brauchen grundlegende Innovationen im internationalen Ackerbau“ – das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der agri benchmark Cash Crop Konferenz, die in diesem Jahr in Winnipeg (Kanada) stattfand. An dieser von Farm Management Canada und dem Thünen-Institut für Betriebswirtschaft gemeinsam organisierten Konferenz nahmen mehr als 50 internationale wissenschaftliche Partner teil, um die neuesten Ergebnisse des internationalen Betriebsvergleichs sowie die strategischen Herausforderungen in der globalen Pflanzenproduktion zu diskutieren.

Neue Anbausysteme werden dringend benötigt

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Die Konferenz habe die Notwendigkeit innovativer Anbausysteme auf globaler Ebene aufgezeigt, und das ist nicht mehr nur eine (west-) europäische Angelegenheit, die von der Politik vorangetrieben werde. Ein umfassender agri benchmark Bericht zu Fragen der globalen Rapserzeugung zeige, dass Systeme, die stark auf Pflanzenschutzmittel angewiesen sind, aufgrund zunehmender Resistenzen gegen Unkräuter, Schädlinge und Krankheiten unter Druck stehen. Hinzu kommen eine geringe Anzahl neuer Pflanzenschutzmittel, die zugelassen werden, sowie wachsende politische Einschränkungen beim Einsatz von bestehenden Produkten.

Gentechnikfreie Sojabohnen – ein attraktiver Markt in der EU

Die agri benchmark Analyse zeigt, dass der europäische Markt für gentechnikfreies Sojaschrot bereits beträchtlich ist, jährlich würden etwa 6 Millionen Tonnen (ca. 20 % des gesamten europäischen Marktes) gehandelt. Derzeit werden von Tierhaltern Prämien für zertifiziertes gentechnikfreies Sojaschrot in Höhe von 100 USD pro Tonne gezahlt, das entspricht einem Preisaufschlag von rund 30 % gegenüber GM-Soja. Und dieses Marktsegment wachse rasant, weil Einzelhandel und Lebensmittelindustrie zunehmend versuchen, sich im Markt mit GMO-freier Milch, Eier und Fleisch zu profilieren.

Impossible Burger und Co.: Treiber für globale Märkte für pflanzliche Proteine

Die globalen Märkte für pflanzliche Proteine für den menschlichen Verzehr werden sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig sehr schnell wachsen, ist das Ergebnis der Konferenz. Kanada sei globaler Marktführer und investiert kräftig, um diese Position auch auf dem nordamerikanischen und dem europäischen Markt auszudehnen. Die wesentliche Stärke der Kanadier: sehr wettbewerbsstarke Landwirte, relativ schwache Konkurrenzkulturen in den Betrieben und eine auf Verbraucherinteressen und Vermarktung getrimmte Wertschöpfungskette. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Position – zumindest in Bezug auf die Produktion – nicht unangefochten sei. Die Landwirte in Sibirien sowie in Nordkasachstan seien grundsätzlich auch in der Lage, Hülsenfrüchte zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren – hätten allerdings bis auf Weiteres den Nachteil schwacher Infrastrukturen bei Transport und Logistik.

Maisproduktion auf dem Vormarsch

agri benchmark Daten zeigen ferner, dass Mais in den nördlichen Regionen der USA sowie in Kanada und der Ukraine, wo er im Wettbewerb mit Weizen steht, häufig deutlich höhere Gewinne abwirft als Weizen. Daher wachse die Maisfläche in diesen Regionen. Für diese Entwicklung gebe es drei Hauptgründe:

a) das beträchtliche Wachstum der russischen Weizenproduktion und -exporte, die die globalen Weizenpreise unter Druck setzen;

b) den anhaltenden Erfolg der Züchter bei der Anpassung des Mais an neue klimatische Bedingungen und damit steigende Maiserträge und gleichzeitig

(c) Weizenerträge, die bestenfalls mäßig zunehmen.

China fördert die heimische Sojaproduktion massiv

Angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China subventioniert die chinesische Regierung die Sojaproduktion massiv. Daten chinesischer agri benchmark Partner zeigen, dass die Sojabohnen-Subventionen von 2016 bis 2019 von 250 USD/ha auf 600 USD/ha gestiegen sind. Gleichzeitig wurden die Mais-Subventionen von 250 USD / ha auf 150 USD / ha gesenkt. Daher hätten die chinesischen Produzenten begonnen, die Soja-Anbaufläche auszuweiten und würden dies auch weiterhin tun. Langfristig wird dies zu einem Defizit in der chinesischen Maisproduktion führen, was letztendlich die Nachfrage nach Maisimporten steigen lassen werde. Kurzfristig würden sich jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Maismärkte ergeben: Aufgrund des Rückgangs der chinesischen Schweinepopulation infolge des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest wwerde bis auf Weiteres weniger Futter benötigt.

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