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Kritik

Insektenschutzpaket für Obst- und Gemüsebauern „pures Gift“

Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) warnt deutlich vor den Folgen des geplanten Insektenschutzprogramms der Bundesregierung. Dies gefährde massiv die Wettbewerbsfähigkeit.

Lesezeit: 3 Minuten

Als „pures Gift“ für die Obst- und Gemüsebauern stuft der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung ein. Es könne und dürfe nicht sein, dass Insektenschutz der alleinige Maßstab sei, warnt der BOG.

Es gehe um eine ausgewogene Politik zum einen für den Insektenschutz, aber auch für einen wettbewerbsfähigen Obst- und Gemüsebau in Deutschland. Mit den vorgelegten Maßnahmen werde indes nur auf den Insektenschutz abgezielt und die Erzeugung von Obst und Gemüse mehr oder minder unmöglich gemacht.

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Mit dem Aktionsprogramm werde Frust und Perspektivlosigkeit unter den Obst- und Gemüsebauern gesät, und der Strukturwandel würde deutlich verschärft, so der Bundesausschuss. Ein wettbewerbsfähiger Obst- und Gemüsebau sei dann wohl nicht mehr möglich, und den Importen aus anderen EU-Ländern sowie Drittstaaten werde Tür und Tor geöffnet.

Scharfe Kritik übt der BOG am geplanten Glyphosat-Ausstieg, der besonders den Obstbau treffen würde. Derzeit bestünden für die Baumstreifenbehandlungen zu Glyphosatanwendungen keine wirtschaftlich tragfähigen Alternativen; zudem würde ein Verbot der Streifenbehandlung mit glyphosathaltigen Mitteln der Biodiversität entgegenwirken. Die Verschärfung der Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel würde laut BOG außerdem eine Ausweitung der Abstände zu Gewässern und anderen Habitaten bedeuten und damit die Produktion auf dieser Fläche mehr oder weniger beenden, was im Umkehrschluss dann einer Enteignung gleichkäme.

Schließlich stellt der BOG fest, dass für Obst- und Gemüsebaubetriebe, die derzeit in Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Gebieten oder anderen Schutzgebieten wirtschafteten, das Verbot der Pflanzenschutzmittelanwendung und der Düngung einem Berufsverbot gleichkomme. Die Ausweitung der Schutzgebiete und Biotope würde zudem dazu führen, dass noch weniger Flächen für die Erzeugung von Obst und Gemüse zur Verfügung stehen würden und außerdem die strukturelle Entwicklung der Betriebe sehr negativ beeinflussen.

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Pflanzenschutz und Biodiversität werden auch am 11. November ab 19 Uhr in der Vertretung des Landes Bremen in Berlin das Hauptthema sein. Dabei soll es um Antworten auf die Frage gehen: Wie kann der Pflanzenschutz der Zukunft aussehen, der wirtschaftliche Erfordernisse der Landwirte mit der Sicherung von Boden, Wasser, Luft und Biodiversität in Einklang bringt? Mitdiskutieren werden Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), Agrarstaatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, DBV-Umweltpräsident Eberhard Hartelt sowie Vertreter der Umweltverbände, der Pflanzenschutzindustrie aber auch Wissenschaftler, Juristen, Berater und Landwirte.

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