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Maiskomitee

Integrierter Pflanzenschutz in der Praxis kein Selbstläufer

Mais hat den niedrigsten Behandlungsindex mit Pflanzenschutzmitteln, muss aber in den Medien immer als Paradebeispiel für eine fehlgeleitete Landwirtschaft herhalten, kritisiert das Deutsche Maiskomitee.

Lesezeit: 2 Minuten

Chemischer Pflanzenschutz steht in Deutschland weithin in der Kritik. Fachliche Argumente zählen dabei häufig nicht. Dem Mais wird regelmäßig ein hoher Bedarf an chemischem Pflanzenschutz nachgesagt, obwohl Mais im Vergleich zu allen anderen Ackerkulturen den niedrigsten Behandlungsindex aufweist.

Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes lassen sich zum Beispiel bei der Unkrautbekämpfung im Mais sehr gut umsetzen. Allerdings setzt der Einsatz von Hacke und Striegel einen höheren Beratungsaufwand voraus als dies bei einer chemischen Bekämpfungsmaßnahme der Fall ist. Zu diesem Ergebnis kamen die rund 75 Teilnehmer der diesjährigen Pflanzenschutztagung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) in Braunschweig.

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Während die Bundesregierung in ihrem „Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz“ den Ausbau der amtlichen Beratung festgeschrieben hat, sieht die Realität jedoch anders aus. Viele Stellen im öffentlichen Bereich werden gestrichen und damit sinkt auch die Zahl der Berater vor Ort. Dies macht deutlich, dass der integrierte Pflanzenbau in der Praxis kein Selbstläufer ist.

Doch nicht nur die mangelnde Beratung führt zu einer geringen Umsetzung des integrierten Pflanzenbaus. Dr. Florian Kloepfer vom KTBL e.V. erläuterte, dass mit steigender Maisanbaufläche auch der Arbeitszeitbedarf für Unkrautbekämpfungsmaßnahmen steigt. So haben verschiedene Verfahren der mechanischen Unkrautbekämpfung zwar einen monetären Vorteil gegenüber der Pflanzenschutzspritze, doch ist die Zahl der nutzbaren Feldarbeitstage beschränkt und damit auch der Einsatzzeitraum von Hacken und Striegeln limitiert. Da in diesem Bereich jedoch ein hoher technischer Fortschritt zu erwarten ist, sollten teilautonome Systeme oder Roboter in der nahen Zukunft Realität werden.

Um den Landwirten die Anwendung des integrierten Pflanzenschutzes zu erleichtern, hat das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK), gemeinsam mit Pflanzenschutzdiensten der Länder, eine Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Mais (LIPS Mais) entwickelt und im Rahmen der DMK-Pflanzenschutztagung einem breiten Publikum vorgestellt. Diese enthält eine Vielzahl an Hinweisen, wobei der Landwirt immer für sich selber entscheiden muss, welche Maßnahme auf seinem Betrieb umsetzbar ist.

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