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Invasive Pflanzenarten werden sich in Deutschland noch weiter ausbreiten

Der Klimawandel treibt die Ausbreitung problematischer, eingewanderter Unkräuter voran. Vielen invasiven Pflanzenarten wird ein größerer, potenziell geeigneter Lebensraum zur Verfügung stehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Sie heißen Riesen-Bärenklau, Japanischer Staudenknöterich oder Ambrosia und haben eines gemeinsam: Sie sind invasive Pflanzenarten, die bereits vor vielen Jahren ihren Weg nach Deutschland gefunden haben und andere Pflanzenarten zunehmend verdrängen.

Viele von ihnen haben ihren potenziell geeigneten Lebensraum noch gar nicht erreicht. Das haben Geographen der Universität Leipzig in einer aktuellen Simulationsstudie ermittelt. Dabei koppelten sie verschiedene Datensätze, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten ausgewählter invasiver Pflanzenarten für jeden Ort in Deutschland vorhersagen zu können.

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Beispiel Ambrosia

Eigentlich könnte man Ambrosia artemisiifolia als mehr oder weniger lästiges Ackerunkraut abtun. Die Pflanzenart wanderte vor rund 150 Jahren aus Nordamerika ein und dürfte vielen Allergikern ein Begriff sein. Denn Ambrosia ist hochallergen, schon geringe Mengen ihrer Pollen können heftige Reaktionen hervorrufen.

Außerdem gefährdet das zum Teil massenhafte Auftreten von Ambrosia landwirtschaftliche Kulturen. Die Pflanze bevorzugt warme und trockene Standorte und wird sich in den kommenden Jahren unter anderem in den heißen und trockenen Regionen Sachsens, Südbrandenburgs und am Oberrheingraben noch weiter ausbreiten.

Das ist ein Ergebnis der Untersuchung von Fabian Sittaro, Doktorand am Institut für Geographie der Universität Leipzig.

Klimawandel begünstigt Ausbreitung invasiver Arten weiter

„Die Studie zeigt, dass die zukünftigen Klimabedingungen darüber entscheiden werden, welchen Lebensraum die einzelnen Arten einnehmen beziehungsweise beanspruchen können“, sagt Prof. Dr. Michael Vohland. „Den invasiven Pflanzenarten wird ein größerer, potenziell geeigneter Lebensraum zur Verfügung stehen, denn viele von ihnen kommen aus Regionen mit trockenen und warmen Klimabedingungen.“

Selbst unter den aktuellen Klimabedingungen haben die meisten der untersuchten Arten ihren potenziellen Lebensraum noch nicht erreicht. Hohes Ausbreitungspotenzial weisen städtische Ballungsräume und Gebiete mit guter Verkehrsinfrastruktur auf.

Die Studie liefert wichtige Hinweise, um auf der Basis eines Monitorings Schutz- beziehungsweise Bekämpfungsmaßnahmen zielgerichtet einsetzen zu können. Aktuell arbeitet Fabian Sittaro, der für seine Dissertation ein Stipendium von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhielt, an einer Web-Anwendung. Diese soll neben Informationen zu den invasiven Pflanzenarten auch Karten mit aktuellen und prognostizierten Ausbreitungsarealen bieten und zum Ende des Jahres 2023 abrufbar sein.

Wichtige Tipps hat die LWK für Sie zusammengestellt. Mehr...

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