Noch wirkt der Boden als wichtiger Speicher für Kohlenstoffdioxid (CO2). Das heißt Pflanzen binden gegenwärtig durch Photosynthese mehr CO2 als Mikroorganismen durch Atmung wieder freisetzen. Doch mit dem Boden als CO2-Senke scheint es bald vorbei zu sein, fanden amerikanische Forscher vom Pacific Northwest National Laboratory heraus.
Denn weltweit steigt nicht nur die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sondern auch die Luft- und Bodentemperaturen. Dadurch erhöhen sich sowohl die Stoffwechselaktivitäten der Pflanzen (Photosynthese) als auch die der Mikroorganismen (Atmung). Die CO2-Freisetzung der Mikroorganismen nimmt aber scheinbar schneller zu, als die CO2-Bindung der Pflanzen. Damit könnte sich die Landmasse zur Kohlenstoffquelle entwickeln – das würde den Klimawandel in bisher nicht abschätzbarem Maße befeuern. Um mit Modellen präzise Voraussagen treffen zu können, müssen die Forscher aber noch kontinuierlich Messdaten zur mikrobiellen Bodenatmung erheben.