Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit mit der Imkerei: Vom Aussterben der Honigbienen kann derzeit keine Rede sein.
Honigbienen sind vom Menschen gehaltene Nutztiere, ihre Zahl hängt damit von der Anzahl der Imker ab. In Deutschland gab es im Jahr 2017 ca. 130 000 Imker mit rund 880 000 Bienenvölkern. Weniger als 1 % der Imker betreiben die Bienenhaltung dabei beruflich, die weit überwiegende Mehrheit von über 99 % sind Freizeitimker.
Unsere Grafik zeigt: Bis 2006 nahm die Zahl der Imker ab. Dann erfolgte eine Trendumkehr. Die Wachstumsraten lagen in den vergangenen Jahren jährlich bei rund 5 %. Die Gründe, in die Imkerei einzusteigen, haben sich dabei stark verändert: Früher war es oft so, dass die Zahl der Honigbienen stieg, wenn es den Menschen weniger gut ging. Damals ging es z. B. Lehrern oder Pastoren in den Dörfern darum, sich ein Zubrot zu verschaffen.
Derzeit steigt die Zahl der Bienenvölker trotz volkswirtschaftlichem Wohlergehen. Ursache hierfür ist das gesellschaftliche Interesse an den Honigbienen. Vielen Neu- und Jungimkern geht es dabei mehr um ökologische Aspekte als um die Honigausbeute. Damit einher geht allerdings, dass die Zahl der Völker pro Imker niedriger ist als früher, da Neuimker anfänglich nur wenige Bienenvölker halten. Die durchschnittliche Zahl liegt jetzt bei 6,9 Völkern. Viele Imker sind Mitglieder des Deutschen Imkerbundes.
Die Zahl der Imker und Bienenvölker steigt seit einigen Jahren wieder. Allerdings nimmt die Zahl der Völker je Imker ab.
Diese Meldung stammt aus unserem Praxisratgeber "Bienen"