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Kalium und Phosphat fehlen oft in Kartoffeln und Mais

Die Nährstoffe im Boden sind je nach Witterung und Standort-Verhältnissen für die Pflanzen oft nicht ausreichend verfügbar. Daher spiegeln die Bodenuntersuchungen der bewirtschafteten Flächen die Nährstoff-Versorgung der Pflanzen meist nicht wieder.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Nährstoffe im Boden sind je nach Witterung und Standort-Verhältnissen für die Pflanzen oft nicht ausreichend verfügbar. Daher spiegeln die Bodenuntersuchungen der bewirtschafteten Flächen die Nährstoff-Versorgung der Pflanzen meist nicht wieder. Der Düngemittelhersteller Yara berichtet über die Ergebnisse seiner Megalab-Untersuchungen, bei der Landwirte oberirdische Pflanzenbestandteile eingeschickt hatten:


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Mais mangelte es an Kalium


Bei den eingesandten Mais-Proben mangelte es demnach häufig an den Nährstoffen Kalium, Magnesium und Bor, berichtet das Unternehmen. Besonders auffällig seien die 58 % aller Proben mit niedrigen Kalium-Gehalten gewesen.


Die Verfügbarkeit ist abhängig von der Bodenart. Auf leichten Böden kann es beispielsweise zu einer erhöhten Auswaschung von Kalium kommen. Der Bodenvorrat sollte der Gehaltsklasse C entsprechen, so dass eine ausreichende Kalium-Konzentration in der Bodenlösung möglich ist. Kalium hilft der Pflanze, den Wasserhaushalte zu regulieren und die Zellwände zu festigen. Ein Kalium-Defizit in der Pflanze kann zu einer gestörten Wasserversorgung oder erhöhten Krankheitsanfälligkeit führen und damit auch zu Ertrags-Verlusten.


Rund 53 % der Mais-Proben hatten eine Magnesium-Unterversorgung. In sandigen Böden wird Magnesium ebenfalls leicht verlagert. Magnesium ist ein zentraler Baustein des Chlorophylls und somit unentbehrlich für die Photosynthese. Bei starkem Mangel zeigen sich Streifenchlorosen an den Blättern.


Auch die Bor-Versorgung war bei über 40 % der Proben zu gering, bei zirka 16 % lag sogar ein starker Mangel vor. Fast jede vierte Probe hatte außerdem ein Zink-Defizit.



Weniger Knollen durch Phosphat-Mangel


Bei den über 100 analysierten Kartoffel-Proben war Kalium ebenfalls am häufigsten im Mangel, nämlich bei 60 % der Proben, so das Unternehmen weiter. Der Grundnährstoff beeinflusst den Stärkegehalt und die Qualität der Knolle, bei einem Mangel sind die Kartoffeln meist anfälliger für Blaufleckigkeit. Auffällig ist die hohe Anzahl an Proben mit Phosphat-Mangel, da dieser Nährstoff im Kartoffel-Anbau besonders wichtig ist.



Bei Mangel bilden die Pflanzen weniger Seitenwurzeln und Knollen aus und die Stärke-Einlagerung in den Knollen und deren Dickenwachstum ist gestört. Dies führt zu weniger Ertrag. Rund 37 % der Kartoffel-Proben wiesen eine starke Mangan-Unterversorgung auf. Die Verfügbarkeit ist vom Sauerstoff-Gehalt und dem pH-Wert im Boden abhängig. Sie steigt mit niedrigen pH-Werten und Sauerstoff-Mangel. Durch ein Mangan-Defizit sind die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und die Photosynthese-Leistung kann beeinträchtigt sein. Die Mikronährstoffe Zink und Bor waren ebenfalls häufig im Mangel.


Blattdüngung verbessert die Nährstoff-Versorgung


Ein Mangel kann laut Yara in den meisten Fällen noch rechtzeitig behoben werden. Bei Kalium und Magnesium sollte aufgrund des hohen Bedarfs der Mais-Pflanzen auf eine ausreichende Verfügbarkeit im Boden geachtet werden. Ein Kalium-Defizit kann zudem nur sehr unzureichend über das Blatt behoben werden.


Bei Magnesium-Mangel bestehe die Möglichkeit die Versorgung über eine Blattdüngung zu verbessern. Auch Mangan, Bor und Zink sowie Phosphat könnten über eine Blattdüngung schnell ergänzt werden. Die Blattdüngung sei umso wirksamer und effizienter je früher sie appliziert wird. Da der Zink- und Bor-Bedarf bei Mais in der Kolbenfüllungs-Phase recht hoch ist, ist hier eine zusätzliche späte Behandlung empfehlenswert.

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