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Düngung

Kalkdüngung fördert Bodenleben, Bodenstruktur und Ertragssicherheit

Die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) aus Köln informiert über die Vorteile der Kalkung, welche genutzt werden sollten.

Lesezeit: 4 Minuten

Ein langer Winter und viele Niederschläge begrenzen in diesem Frühjahr die Zeit für die Kalkausbringung und die Bodenbearbeitung. Dennoch sollten die Vorteile der Kalkung bedacht und genutzt werden, informiert die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) aus Köln in einer Pressemitteilung.

 

Bodenverschlämmung und Bodenverdichtung haben nachteilige Wirkung auf den Feldaufgang - im Besonderen bei Rüben und Mais, heißt es darin. Daher wurde früher die Vorsaatkalkung mit Branntkalk als Risikoversicherung angewendet. Sie hat sich laut den Kalkherstellern in vielen Versuchen als wirkungsvoll erwiesen. Heute wird Branntkalk auf Böden, die zur Verschlämmung neigen, eingesetzt, wenn eine sehr schnelle Wirkung gewünscht ist und der Feldaufgang unterstützt werden soll. Zur Bildung von stabilen „Kalkbrücken“ mit Ton und Humus ist in tonreichen Böden freier Kalk im Boden erforderlich, der nur bei pH-Werten über 7,0 vorkommt.

 

Die EUF-Methode des Bodengesundheitsdienstes der Südzucker empfiehlt nach Ansicht von DHG nicht ohne Grund eine höhere Kalkdüngungsempfehlung als die VDLUFA-Methode. Damit trägt sie den besonderen Erfordernissen des Rübenanbaues Rechnung. Denn bei guter Kalkversorgung im Boden ist die Gefahr der Bodenverschlämmung und –verdichtung deutlich verringert und eine gute Bodenstruktur unterstützt den Feldaufgang.


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Vermeidung von Bodenerosion im Maisanbau


Mit der Zunahme des Maisanbaues ist die Bodenerosion und –verschlämmung auf schluff- und tonreichen Böden insbesondere bei einem hängigen Relief ein aktuelles Thema. Bodenverschlämmung erschwert die Wasserversickerung und behindert die Bodenbelüftung. Bei starken Regenereignissen kann der Boden das Wasser nicht genügend aufnehmen und das auf der Oberfläche abfließende Wasser trägt wertvolles Bodenmaterial fort.

 

Mulchsaat oder Minimalbodenverarbeitung verringern das Erosionsproblem deutlich. Das Problem einer mangelnden Krümelstabilität bei unzureichender Kalkversorgung und sehr geringem Humusgehalt im Boden wird dadurch allerdings nicht gelöst. Eine hohe Krümelstabilität kann nur durch eine wesentliche Humusanreicherung und eine optimale bodenspezifische Kalkversorgung erreicht werden. Allein dadurch wird auch das Bodenleben signifikant gestärkt, welches für eine gute, nachhaltige Bodenfruchtbarkeit unbedingt erforderlich ist, heißt es.


Welche Kalkdünger und welche Menge?


Ist die Kalkversorgung des Bodens im optimalen Bereich (VDLUFA Klasse „C“), beträgt der Kalkbedarf - abhängig von Klima, Fruchtfolge und verwendeten Stickstoffdüngern – zwischen 300 – 500 kg/ha CaO pro Jahr (Erhaltungskalkung) unter deutschen humiden Bedingungen. Dies entspricht der Menge von 300 – 600 kg/ha Branntkalk oder ca.1000 kg/ha kohlensaurem Kalk, schreibt der Verband weiter.

 

Bei einer Kalkung mit geringen Aufwandmengen empfiehlt er die Verwendung von reaktiven, rasch wirksamen Kalken. Daher sei bei der Vorsaatkalkung besonders im Frühjahr der Branntkalk mit 80 - 90 % CaO empfehlenswert. Ihn gibt es in gemahlener und körniger Form. Der fein gemahlene Branntkalk ist wegen der größeren Oberfläche am reaktivsten. Der körnige hat den Vorteil, dass er auch bei geringen Mengen mit Tellerstreuern rationell ausgebracht werden kann. Wenn eine Magnesiumdüngung geplant ist, sollte Magnesium-Branntkalk verwendet werden. Denn dieser liefert schnell verfügbares Magnesium. Der Branntkalk sollte 1 – 2 Tage nach der Ausbringung flach in den Boden eingearbeitet werden.

 

Kohlensaure Kalke - mit oder ohne Magnesium – gibt es in unterschiedlichen Siebsortierungen. Fein gemahlene Produkte haben i.d.R. eine höhere Reaktivität. Kalkdünger gibt es auch mit leicht löslichen Schwefelanteilen aus Gipszumischungen. Mit diesen Produkten kann mit der Erhaltungskalkung zugleich die gewünschte Schwefeldüngung erledigt werden.


Frühjahrskalkung zu welcher Kultur?


Die Sommererste hat von den Getreidearten die höchsten Anforderungen an den Kalkzustand der Böden, so die Kalkindustrie. Auch Erbsen und Ackerbohnen zeigen bei optimalen pH- Werten und guter Kalkversorgung der Böden die besten Erträge. In den Kalkversorgungsklassen A und B (VDLUFA-Standpunkt Kalkbedarf) reagieren sie schnell mit Mindererträgen.

 

Bei Kartoffeln ist ein lockerer, siebfähiger Boden vorteilhaft. Erfolgreiche Kartoffelanbauer nutzen daher Branntkalk, um die Bodenkrume und auch die Kartoffeldämme locker zu halten. Bei Zuckerrüben und Mais können Höchsterträge nur bei optimaler Kalkversorgung erzielt werden. Denn nur dann ist der Wasser- und Lufthaushalt des Bodens optimal. Auch Grünland bringt die besten Erträge und ein calciumreiches und schmackhaftes Futter nur bei entsprechender Kalk- und Nährstoffversorgung. (ad)

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