Nach Analysen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) auf Basis des GfK-Haushaltspanels wurde aber die Menge von 100.000 Tonnen noch nicht erreicht. Diese haben die Kartoffeleinkäufe im vergangenen Sommer erstmals verfehlt.
Im August dieses Jahres haben die privaten Haushalte deutlich umfangreicher Kartoffeln eingekauft als im Juni und Juli. Sogar die Einkaufsmenge vom August 2018 wurde leicht um 0,8 Prozent übertroffen. Insgesamt ist die Absatzlage aber aus Sicht der Anbieter alles andere als positiv. Gegenüber dem Vorjahr fehlt in diesem Jahr bis einschließlich August eine Absatzmenge von 3,3 Prozent. Aus Sicht der hiesigen Kartoffelerzeuger positiv war im August allerdings der Umstand, dass so gut wie keine Importe mehr in den Geschäften zu finden waren. Dadurch legten die Einkäufe privater Haushalte bei inländischer Ware um 2,7 Prozent zu. Und der Zuwachs erfolgte auf einer deutlich höheren Preisbasis. Die Verbraucher mussten auch im August noch recht viel für Kartoffeln bezahlen. Im Schnitt waren es 1,09 Euro je Kilogramm. Das war zwar erheblich weniger als im Juli dieses Jahres (1,37 Euro je Kilogramm), aber wesentlich mehr als im August 2018 (0,87 Euro je Kilogramm). Positiv hat sich in diesem Jahr bisher nur der Absatz in Einkaufsstätten außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) entwickelt. So verkauften Obst- und Gemüsegeschäfte im August und Erzeuger oder Wochenmarkthändler schon das ganze Jahr über mehr Kartoffeln als im Vorjahr, womit ein längerfristiger rückläufiger Trend gebrochen zu sein scheint. Ansonsten verlieren SB-Warenhäuser vor sonstigen Food-Vollsortimentern und Discountern am meisten Absatz. Der zweigeteilte größte Discounter hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres sogar mehr Kartoffeln verkaufen können als im Vorjahr.
Im September wird der Kartoffelabsatz wie üblich wieder gestiegen sein. Schon in der zweiten Augusthälfte ging es mit dem Auslaufen der Schulferienzeit deutlich mit den Einkaufsmengen nach oben. Der LEH startete im September viele Sonderaktionen. AMI