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Kartoffelkrebs im Emsland festgestellt

Im Emsland haben Fachleute Sporen von Kartoffelkrebs entdeckt. Wie Walter Hollweg von der Landwirtschaftskammer (LWK) sagte, würden nun umfangreiche Untersuchungen laufen. Das Agrarministerium schließt eine bundesweite Pflichtuntersuchung von Pflanzkartoffeln samt Gebühren für die Bauern nicht aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Emsland haben Fachleute Sporen von Kartoffelkrebs entdeckt. Wie Walter Hollweg, Pressesprecher der Landwirtschaftskammer (LWK), gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sagte, würden nun umfangreiche Untersuchungen laufen. Die Krankheit soll bereits seit 1999 in der Region bekannt sein; 16 Flächen stünden schon unter Quarantäne. Der letzte Ausbruch liegt allerdings drei Jahre zurück.


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Laut der NOZ verursacht der Pilz blumenkohlartige Wucherungen an den Kartoffeln, was hohe Ertrags- und Qualitätsverluste mit sich bringt. Als anfällig würden vor allem Sorten gelten, die für die Stärkeproduktion angebaut werden. Wo die Krankheit einmal auftrat, ist der der Kartoffelanbau für mindestens 20 Jahre untersagt und auf angrenzenden Flächen gelten strenge Regeln. Die Sporen sollen bis zu 40 Jahre im Boden überleben können.


Die betroffenen Betriebe mussten nach Informationen der Zeitung mehrere hundert Tonnen Pflanzkartoffeln vernichten oder an weiterverarbeitende Betriebe liefern. Ein Vermarkter soll bereits angekündigt haben, keine Pflanzkartoffeln aus dem Emsland mehr einzukaufen.


Die Kammer erwarte, dass es aufgrund der aktuellen Gefährdungslage zu einem allgemeinen, bundesweiten Monitoring zur Verbreitung von Kartoffelkrebs kommen wird. Aus dem Landwirtschaftsministerium hieß es, dass den Landwirten im Falle einer Pflichtuntersuchung von Kartoffelflächen eine Untersuchungsgebühr auferlegt wird.

Die Emsland Stärke aus Emlichheim als größter weiterverarbeitender Betrieb von Kartoffeln und auch Lieferant von Pflanzkartoffeln habe sich trotz mehrmaliger Anfrage der Neuen Osnabrücker Zeitung nicht äußern wollen.


AbL: Landwirte ignorieren vierjährige Anbaupause


Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sind die Probleme beim Kartoffelanbau im Landkreis Emsland hausgemacht. Eine Ursache für das Auftreten von Kartoffelkrebs und Nematoden könnte nach ihrer Ansicht auch der Umgang mit Klärschlamm sein.


AbL-Mitglied Eckehard Niemann spricht von „schwerwiegenden Anbau-Verstößen durch Nichtbeachtung von Fruchtfolge-Regeln durch Intensiv-Kartoffelanbauer“, insbesondere im Emsland und der Grafschaft Bentheim. „Kartoffeln kann man entsprechend der guten fachlichen Praxis‘ nacheinander nur alle vier Jahre anbauen, damit dazwischen ein möglicher Schädlings-Anfangsbefall in den Böden abgebaut wird. Im Emsland gebe es dagegen eine massive Konzentration des Stärkekartoffelanbaus auf wenige Betriebe, die infolge Spezialisierung und Flächentausch mittlerweile 50 Prozent der dortigen Anbauflächen innehätten und die zwischen 64 und 76 Prozent ihrer Nutzflächen mit Kartoffeln bestellen, so Niemann.

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