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Kartoffeln: Tipps zur Keimhemmung mit Maleinsäurehydrazid

Einige Landwirte berichten, dass nach einer Behandlung mit Maleinsäurehydrazid die Bestände einige Tage später „schlapp“ aussehen und die Blüten abfallen.

Lesezeit: 2 Minuten

Prüfen Sie vor dem Einsatz von Maleinsäurehydrazid unbedingt die Knollengröße. Kleinfallende Sorten müssen eine Mindestgröße von 25 bis 30 mm erreicht haben, großfallende Sorten mindestens 35 bis 40 mm. Ab diesem Zeitpunkt ist die Zellteilung abgeschlossen.

Die anschließende Zellstreckung - also das Größenwachstum der Knollen - wird durch Maleinsäurehydrazid nicht beeinträchtigt. Das heißt, dass ab diesem Zeitpunkt sortenabhängig voraussichtlich keine Ertragseinbußen mehr zu erwarten sind.

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In diesem Jahr ist das Erreichen der Mindestknollengrößen meist kein Problem, da die Knollen häufig deutlich dicker sind. Es gilt: Je größer die Knollen, umso stärker ist der Stoffwechsel und umso mehr Wirkstoff wird eingelagert.

Einige Landwirte berichten, dass nach einer Behandlung mit Maleinsäurehydrazid die Bestände einige Tage später „schlapp“ aussehen und die Blüten abfallen (in Versuchen der LWK Nordrhein-Westfalen ließ sich dies allerdings nicht beobachten). Ein Grund dafür könnte sein, dass die Behandlung in diesem Jahr wegen der oft sehr dicken Knollen deutlich früher erfolgt. Die Bestände sind daher noch grüner und wüchsiger als in anderen Jahren.

Weil Maleinsäurehydrazid generell die Zellteilung im meristematischen Gewebe hemmt – also nicht nur in den Kartoffeln – kann der Wirkstoff auch sich neu bildende Blätter oder Blüten beeinträchtigen. Dies hat aber keine weiteren Nachteile.

Möglich ist aber auch, dass die Pflanzen durch die Zumischung von Fungiziden, Insektiziden, Additiven oder Blattdüngern gestresst werden und dadurch „schlapp“ aussehen. Bringen Sie Maleinsäurehydrazid daher möglichst solo aus. Nach Versuchserfahrungen aus Nordrhein-Westfalen funktioniert lediglich ein Zumischen von Curzate + Shirlan. Laut Aussagen der Firma Belchim geht auch Ranman Top.

Die zugelassenen Mittel Fazor oder Himalaya 60 SG lassen sich einmalig mit 5 kg/ha in 350 bis 500 l Wasser/ha ausbringen. Die Anwendung sollte bis maximal 25 °C erfolgen. Verlegen Sie die Spritzungen bei heißem, trockenem Wetter in die frühen Morgen- oder Abendstunden. Innerhalb von 24 Stunden nach der Behandlung sollte keine Beregnung erfolgen. Berücksichtigen Sie auch die Regenprognosen.

Hinweis: Die keimhemmende Wirkung von Maleinsäurehydrazid reicht in keimfreudigen Sorten wie Annabelle nicht bis zur Auslagerung. Deswegen muss man ohne Kühllagerung spätestens Ende November das Erntegut auf eine mögliche Keimung überprüfen und ggf. mit anderen Keimhemmungsmitteln nachbehandeln.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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