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Kein Hitzefrei für Ihre Kartoffeln

Während Menschen und Tiere bei hohen Außentemperaturen den Schatten suchen, sind die Kartoffelpflanzen den ganzen Tag über den zz. extremen Temperaturen ausgesetzt. Die Pflanzen müssen daher versuchen, über andere Strategien die Auswirkungen länger anhaltender Hitze abzumildern.

Lesezeit: 3 Minuten

Während Menschen und Tiere bei hohen Außentemperaturen den Schatten suchen, sind die Kartoffelpflanzen den ganzen Tag über den zz. extremen Temperaturen ausgesetzt. Die Pflanzen müssen daher versuchen, über andere Strategien die Auswirkungen länger anhaltender Hitze abzumildern. Es berichtet die Versuchsstation Dethlingen:

 

Außentemperaturen zwischen 23 und 25 °C bieten den Kartoffelpflanzen die besten Voraussetzungen für eine hohe Ertragsbildung. Hinzu kommt eine möglichst gleichmäßige Wasserversorgung des Bodens im Bereich von 50 – 80 % nutzbarer Feldkapazität. Je länger diese Bedingungen nach der vollständigen Ausbildung des Blattapparates herrschen, um so höhere Erträge und Qualitäten sind zu erwarten.


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Zu trocken


Die gegenwärtigen Temperaturen von z. T. deutlich über 30 °C ziehen sehr hohe Verdunstungsraten nach sich, so dass gerade auf leichten Böden innerhalb weniger Tage Trockenstress auftreten kann. Stärker gefährdet sind aber auch bessere Flächen, auf denen die Pflanzen aufgrund von Bodenverdichtungen oder längeren Phasen mit hoher Wassersättigung ein vergleichsweise geringes Wurzelwerk ausgebildet haben. Die Pflanzen versuchen der vermehrten Wasserabgabe durch ein früheres und stärkeres Schließen der Stomata sowie einem Einrollen der Blätter entgegenzuwirken. Gleichzeitig sinkt so aber auch die Wasseraufnahme der Pflanzen und die Blatttemperaturen steigen weiter an.


Zu warm


Bei hohen Temperaturen verbrauchen die Pflanzen einen Großteil ihrer gebildeten Assimilate selbst, so dass der Ertragszuwachs schnell zurückgeht und oberhalb von ca. 35 °C zum Erliegen kommt. Darüber hinaus steigt mit den hohen Temperaturen aber auch die Gefahr des Zweitwachstums der Knollen in Form von Kindel- und Kettenbildung oder Puppigkeit deutlich an. Das Risiko wird noch verstärkt, wenn das schützende Blätterdach in den Beständen nicht ganz geschlossen ist und die Sonne direkt auf die Dämme scheint, so dass sich der Boden mehrere Tage auf >27 °C aufheizen kann.


Tipps


Achten Sie bei evtl. anstehenden Pflanzenschutzmaßnahmen auf eine möglichst gute Pflanzenverträglichkeit durch die Wahl des Mittels und des Applikationszeitpunktes.

 

Beregnungsbetriebe müssen die Intervalle den höheren Verdunstungsraten anpassen. Bei Engpässen in der Wasserversorgung ist es ratsam nicht alle Flächen, aber diese dann bedarfsgerecht und kontinuierlich zu beregnen. Trotz der intensiven Sonneneinstrahlung sollte auch weiterhin tagsüber beregnet werden, da die Vorteile klar überwiegen.

 

In vielen Beständen sind die Knollen noch zu klein, um durch den Einsatz von Mitteln auf Basis von Maleinsäure Hydrazid das Zweitwachstumsrisiko zu reduzieren. Der Großteil der Knollen muss bei einer Applikation >25 mm (Speise-) bzw. >35 mm (Vered-lungssorten) sein. Ansonsten drohen nachhaltige Ertragsausfälle. Vor der Anwendung ist eine Rücksprache mit dem Vermarkter ratsam.

 

Nutzen Sie in dieser kritischen Situation die umfangreichen Erfahrungen Ihrer regionalen Berater!

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