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Pflanzenschutz

Keine Chance für Fusarium in Triticale und Weizen

Vor allem in Regionen, in denen es in den letzten 14 Tagen viel geregnet hat, besteht eine Gefahr für Fusarium. Hier könnten ausreichend Sporen vorhanden sein.

Lesezeit: 4 Minuten

Schätzen Sie das Fusarium-Risiko auf Ihrem Schlag ab. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht in Weizen/Triticale nach Mais und Weizen, bei pflugloser Bodenbearbeitung (hoher Anteil an Ernteresten auf der Bodenoberfläche) und in anfälligen Sorten. Treten dann in EC 61 bis 69 Niederschläge (mehr als 5 mm) bei Temperaturen von über 18 °C auf, herrschen günstige Bedingungen für eine Infektion.

Tipps für gesunden Weizen:

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Beachten Sie, dass Weizen bereits während des Ährenschiebens – sobald etwa ein Drittel der Ähre sichtbar ist – zu blühen beginnt. Sind erste Staubbeutel in der Mitte der Ähre sichtbar, ist der optimale Behandlungstermin gegen eine Ähreninfektion mit Fusarium erreicht. Sind Niederschläge gemeldet, sollten Sie möglichst nahe am Regenereignis behandeln.

Empfehlung für Weizen mit Fusariumgefahr:

1a) Wurde bis dato nur verhalten behandelt, sind Carboxamide (z.B. Skyway Xpro, Ascra Xpro, Elatus Era, Univoq) in reduzierter Aufwandmenge mit einer Teilmenge Prosaro oder Soleil zu favorisieren. Vorteilhaft ist der Einsatz so einer Mischung bei kühl-feuchter Witterung und langsamer Abreife.

In den Sorten Campesino und Chevignon kommt verbreitet Mehltau vor. Ascra Xpro bringt eine Teilwirkung gegen Mehltau. Kombiniert mit 1,0 l/ha Pronto Plus darf dann eine gute Mehltauwirkung erwartet werden. Wenn starker Mehltaubefall auftritt und die oberen Blätter bereits Befall zeigen, können Sie bis EC 61 noch Talius zumischen – das verbessert die Dauerwirkung.

Alternativ eignet sich der Einsatz von Prothioconazol, wie z.B. Tokyo, Proline u.a. + Soleil oder + Caramba (Osiris MP-Pack: Kombination aus 1,0 l/ha Caramba + 0,5 l/ha Cubatur (Prothio). Damit lässt sich die beste Toxinreduktion erreichen. Kommt Mehltau vor, ist als Prothioconazol-Produkt Input Classic zu empfehlen, bei stärkerem Mehltau Pronto Plus kombiniert mit einem Prothioconazol-Präparat.

1b) Ist die Blüte noch nicht erreicht, aufgrund der oben genannten Faktoren später aber mit Fusarium zu rechnen, gilt es, bei Krankheitsvorkommen einen Fungizidschutz der oberen drei Blätter bis zur Blütenbehandlung zu sichern. Teilweise wurde bereits um den 10. Mai gegen Gelbrost und Mehltau behandelt (z. B. Pronto Plus + Talius oder Orius). Wer nun gegen Gelbrost vorgehen muss, kann z.B. Azbany + Prothioconazol nutzen. Möglich ist auch der Einsatz von teureren Varianten wie Input Triple oder Carboxamidkombinationen – wichtig ist es dann aber, das Resistenzmanagement zu beachten. Bis zur Blüte besteht dann ausreichend Schutz, sodass eine „Brücke“ bis zur Fusariumbehandlung gebaut ist.

Empfehlung für Weizen ohne bzw. bei geringer Fusariumgefahr:

2a) Vorgezogene Abschlussbehandlung ab EC 39/49: In frühen Beständen können Sie ­– optimalerweise kurz nach Niederschlägen – eine vorgezogene Abschlussbehandlung fahren. Diese Möglichkeit bietet sich in Weizen auf Trockenstandorten an, nach Vorfrüchten mit geringer Fusariumgefahr (Bohnen, Raps, Erbsen, Zuckerrüben) oder auch bei geringer Sortenanfälligkeit. Mit Carboxamidkombinationen lässt sich eine lange Dauerwirkung erzielen. Eine gute Leistung gegen Rost erreichen Sie z.B. mit 1,0 l/ha Ascra Xpro + 0,4 l/ha Elatus Era oder mit 1,25 l/ha Univoq + 0,4 l/ha Elatus Era. Revytrex + Comet sind schwächer gegen Rost, besitzen aber eine sehr gute Wirkung gegen Septoria. Wenn Mehltau vorkommt, bietet Ascra Xpro Vorteile. Bei stärkerem Befall ist es sinnvoll, 1,0 l/ha Ascra Xpro mit z.B. 1,0 l/ha Pronto Plus + 0,2 l/ha Talius zu ergänzen.

2b) Ist der Weizen geschützt oder noch sehr gesund, können Sie die Abschlussbehandlung noch weiter hinauszögern. Nach wie vor gibt es dieses Jahr auch viele sehr gesunde Bestände.

Weitere Empfehlungen entnehmen Sie der nachfolgenden Übersicht:

Tipps für gesunde Triticale:

Triticale blüht oft nur wenige Tage – erkennbar an den allerersten Blütenblättchen an den Ähren. Behandeln Sie mit geeigneten Fungiziden kurz vor oder nach (+/- 2 Tage) stärkeren Niederschlägen und hohen Temperaturen (Wärmegewitter).

In den typischen Anbaugebieten auf den leichteren Standorten sind in der Schossphase kaum Niederschläge gefallen, sodass hier kaum Fusariumsporen vorkommen. In diesem Fall stellen auch durch die Trockenheit kurz gebliebene Bestände kein erhöhtes Risiko dar. Denn ohne Sporen keine Infektion. Mit sehr breiter Wirkung (auch gegen Septoria nodorum) sind in dem Fall Mischungen aus Carboxamiden mit Prosaro zu bevorzugen. Schließen Sie die Behandlungen nun zügig ab.

Auf Standorten, auf denen aufeinanderfolgende Schauer die Böden feucht gehalten haben und bei optimalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ähreninfektion (Vorfrucht, Sortenanfälligkeit, Witterung, Bodenbearbeitung), ist auf Basis von Prothioconazol (200 g/ha) oder besser in Kombination mit anderen Wirkstoffen zu arbeiten. Geeignet sind z.B. bis 1,5 l/ha Input Classic, 1,0 l/ha Prosaro oder 150 g/ha Prothio + 0,8 l/ha Ampera.

Weitere Empfehlungen entnehmen Sie der nachfolgenden Übersicht:

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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