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Münchner Rück

Klimawandel und Naturkatastrophen verursachen Milliarden-Schäden

Naturkatastrophen verursachen auf allen Kontinenten hohe Schäden. Der Gesamtschaden lag 2022 bei rund 270 Mrd. US$, meldet Munich Re.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit einem Gesamtschaden von etwa 270 Mrd. US$ (Vorjahr 320 Mrd. US$) und versicherten Schäden von etwa 120 Mrd. US$ (120 Mrd. US$) reiht sich 2022 ein in die schadenintensiven vorangegangenen Jahre. Die Münchner Rückversicherung hat dazu ihre neue Schadensbilanz 2022 veröffentlicht.

Der Gesamtschaden entspricht demnach dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, die versicherten Schäden aber liegen deutlich darüber (2017-2021: 97 Mrd. US$).

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„Im dritten Jahr in Folge herrschten La-Niña-Bedingungen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Hurrikane in Nordamerika, für Hochwasser in Australien, Hitze und Trockenheit in China oder stärkere Monsun-Niederschläge in Teilen Südasiens. Gleichzeitig verstärkt der Klimawandel in der Tendenz Wetterextreme, so dass sich Effekte mitunter ergänzen“, sagt Ernst Rauch, Chef-Klimatologe von Munich Re.

Und Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands betont: „Der Klimawandel fordert zunehmend Tribut. Die Naturkatastrophenbilanz 2022 ist dominiert von Ereignissen, die nach dem Stand der Forschung stärker oder häufiger werden. Manche auch beides zugleich. Zudem ist erschreckend, was sich immer wieder zeigt: Naturkatastrophen treffen Menschen in ärmeren Ländern besonders stark. Prävention und finanzielle Absicherung, etwa durch Versicherungen, müssen daher höhere Priorität bekommen.“

Extremsommer in weiten Teilen Europas

Extreme Hitze und Dürre gefolgt von starken Gewittern mit schwerem Hagel prägten den Sommer in vielen Ländern Europas. In Großbritannien stiegen die Temperaturen erstmals überhaupt über 40°C. In Deutschland und Italien führten Flüsse so wenig Wasser, dass die kommerzielle Schifffahrt stark beschränkt werden musste. Die indirekten wirtschaftlichen Folgen solcher Ereignisse lassen sich nur schwer beziffern.

Die Hitze und Trockenheit begünstigten Waldbrände - die dabei verbrannte Fläche in der Europäischen Union war mit rund 800.000 ha (8.000 km2) zweieinhalb Mal so groß wie im Schnitt der vorherigen 15 Jahre. Dennoch sind Waldbrände in Europa bei weitem nicht so zerstörerisch wie etwa in den USA.

Auch bei Hitzewellen mit Dürren sieht die so genannte „Rapid Attribution“-Forschung eine Einwirkung des Klimawandels. Am Ende von Hitzewellen können deshalb zudem extremere Unwetter die Folge sein.

Hagel, so groß wie Tennisbälle

In Frankreich und im angrenzenden Spanien führten schwere Hagelstürme zu Milliardenschäden. Teilweise waren die Hagelsteine so groß wie Tennisbälle. Im Nordosten Spaniens wurden bei einem sehr schweren Hagelschlag viele Menschen verletzt, ein Kind starb.

Allein die Hagelschläge in Frankreich im Jahr 2022 verursachten sehr hohe Schäden von 6,8 Mrd. €, obwohl Hagelunwetter regional begrenzt sind. Die Versicherungswirtschaft trug 5,3 Mrd. € davon.

Heftige Stürme

Zur Schadenbilanz 2022 in Europa gehören auch Stürme: Im Frühjahr hatten nach mehreren ruhigen Jahren Winterstürme wieder zu erheblichen Schäden geführt. Eine ganze Serie davon mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke (über 118 km/h) verursachte im Februar in Nord- und Nordwest-Europa Schäden von 5 Mrd. €, davon waren 3,9 Mrd. € versichert.

Winterstürme in Europa erreichen bei weitem nicht die Gewalt von starken Hurrikanen. Da aber oft große Teile des Kontinents von einem einzigen Ereignis betroffen sein können, entsteht eine sehr große Zahl kleinerer Schäden, die sich leicht zu einer hohen Milliardensumme addieren können.

Die erneut hohen Schäden treffen die Versicherer in einer Zeit, in der sie mit der hohen Inflation umgehen müssen, während ihre Kapitalbasis durch die steigenden Zinsen schrumpft. Der positive Effekt höherer Zinsen auf die Kapitalanlagen stellt sich dagegen erst mit der Zeit ein.

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