Strategie vorgestellt
Klimawandel verursacht hohe Kosten in der EU-Landwirtschaft
Frans Timmermans hat eine Strategie gegen den Klimawandel vorgelegt. Fest stehe, dass wir uns anpassen müssen. Die Landwirte brauchen dazu bessere Daten für ihre Anbauplanung.
Die Erderwärmung soll zwar beschränkt werden, sie kann aber nicht ganz vermieden werden. Um sich auf die drohende Trockenheit vorzubereiten, hat die EU-Kommission eine Strategie für die Anpassung an den Klimawandel vorgelegt.
Vor allem dem EU-Agrarsektor kommen Trockenheit und Starkregen teuer zu stehen, berichtet dazu aiz.info. Die EU-Kommission schätzt die Verluste bei einer Erwärmung um 3 °C auf 40 Mrd. € jährlich in der EU. Allein die Trockenheit von 2018 habe in Frankreich Kosten von 2 Mrd. € verursacht, in den Niederlanden von 1,4 Mrd. € und in Deutschland von 770 Mio. €, berichtet die EU-Kommission.
Die EU müsse sich anpassen, um mit dem Klimawandel einigermaßen leben zu können, erklärte EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans bei der Vorstellung der Strategie in Brüssel. Die Landwirte brauchen bessere Daten für ihre Anbauplanung. Deshalb will die EU-Kommission den Austausch von Daten über Klimaschäden und Anpassungsmöglichkeiten mithilfe einer Internetplattform verbessern.
Die Aufbereitung von Abwässern für die Bewässerung, die schonende Bodenbearbeitung mit Gründecken und neue Sorten nennt die EU-Kommission in ihrer Strategie als Antworten auf die zunehmende Trockenheit. Zudem müssten Landwirte sich mit der Wiederbewässerung von Moorböden, mit Agroforstsystemen und mit der Anreicherung des Kohlenstoffgehalts im Boden an der Verminderung von Treibhausgasen beteiligen.
Mit der "Farm to Fork"-Strategie sowie mit der Strategie für die Artenvielfalt lägen die Konzepte für eine klimafreundlichere Landwirtschaft auf dem Tisch. Diese müssten jetzt umgesetzt werden, fordert Timmermans laut aiz.info abschließend.
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