Ebenso wie das Riesenweizengras wird auch der Anbau von Igniscum als Biogassubstrat seit 2009 im Landwirtschaftszentrum (LZ) Haus Düsse getestet. Dies ist eine Pflanze, die aus der Züchtung des Sachalin-Staudenknöterichs entstanden ist. Es handelt sich um eine schnellwüchsige, mehrjährige und ausdauernd winterharte Pflanze. Sie bevorzugt Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung, wächst aber auch auf kargen Standorten.

 

Die Jungpflanzen werden in Reihenkultur mit 7.500 bis 10.000 Pflanzen je ha gepflanzt. Innerhalb der dreijährigen Etablierungsphase entwickelt sich ein dichter konkurrenzkräftiger Bestand. Der Knöterich kann danach bis zu 20 Jahre pro Jahr etwa zweimal geerntet werden. Die Ertragserwartungen liegen bei rund 20 t ZM/ha und Jahr. Jungpflanzen vertreibt die Firma Conpower.

 

Wichtig zu beachten. Die wilden Knötericharten bilden Ausläufer (Rhizome). Sie gelten daher als invasiv und schwer bekämpfbar. Eine Beseitigung der Bestände nach Nutzungsende könnte daher zu Schwierigkeiten führen. Zudem sollten dränierte Flächen gemieden werden, da die Wurzeln bis zu 2 m tief und somit auch in die Dränage wachsen können. (Auszug aus dem Wochenblatt Westfalen-Lippe, 52/2012, S. 35)