Wenn Landwirte 200 km zu Feldtagen anreisen, muss das Interesse an einer Kultur groß sein. Dazu gehört der Körnerhanf zur Ölgewinnung. In diesem Jahr wächst er auf 28 ha des Bioland-Betriebs Besier im Taunus. Mehrere Sorten haben rund 20 Teilnehmer bei einer Feldbegehung Anfang September begutachtet.
Der Hanf ist für den Ökolandbau interessant, denn er bestockt schnell, unterdrückt Unkräuter und hinterlässt eine gute Bodengare. Auch Kevin Faust und Markus Schmidt, beide Bioland-Bauern, teilten ihr Wissen zum Körnerhanf. Besonders beim Drusch ist es wichtig, dass die Sorten frühzeitig und gleichmäßig abreifen. Hier habe die Züchtung noch Hausaufgaben zu erledigen, erläuterten die Landwirte.
Die Ernte des Körnerhanfs gestaltet sich auch wegen der langen Fasern oft schwierig. „Wir empfehlen für die Ernte einen Schüttler-Mähdrescher. Leider mussten wir einmal die Erfahrung machen, dass die festen Fasern des Körnerhanfs die Rotoren eines Rotor-Mähdreschers schnell verstopft haben,“ so Kevin Faust.
Neben den praktischen Kniffen erläuterten Faust und Schmidt die rechtlichen Anforderungen des Körnerhanfanbaus. Auch Zwischenfrüchte standen auf dem Tagesplan. Bioland-Berater Kilian Busch empfahl den Anbau des Landsberger Gemenges, kombiniert mit Sandhafer. Die Vorteile: Landsberger Gemenge ist winterhart, bildet viel Biomasse, ist schnellwüchsig und fixiert viel Stickstoff im Boden. Der Sandhafer scheidet zudem viele Wurzelexsudate aus, die Nährstoffe verfügbar machen, und sorgt für eine gute Bodenstruktur.
Nach der Kombination von Landsberger Gemenge mit Sandhafer eignet sich eine Folgefrucht mit hohem Stickstoffbedarf. Ein weiteres Thema war der Kleegrasumbruch, der sorgfältig durchgeführt werden muss. Die Schare müssen den Bestand ganzflächig und flach durchschneiden. Landwirt Kevin Faust berichtete dazu von seinem erfolgreichen Test eines Prototyps des TerraCut der Firma Horsch.
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Wenn Landwirte 200 km zu Feldtagen anreisen, muss das Interesse an einer Kultur groß sein. Dazu gehört der Körnerhanf zur Ölgewinnung. In diesem Jahr wächst er auf 28 ha des Bioland-Betriebs Besier im Taunus. Mehrere Sorten haben rund 20 Teilnehmer bei einer Feldbegehung Anfang September begutachtet.
Der Hanf ist für den Ökolandbau interessant, denn er bestockt schnell, unterdrückt Unkräuter und hinterlässt eine gute Bodengare. Auch Kevin Faust und Markus Schmidt, beide Bioland-Bauern, teilten ihr Wissen zum Körnerhanf. Besonders beim Drusch ist es wichtig, dass die Sorten frühzeitig und gleichmäßig abreifen. Hier habe die Züchtung noch Hausaufgaben zu erledigen, erläuterten die Landwirte.
Die Ernte des Körnerhanfs gestaltet sich auch wegen der langen Fasern oft schwierig. „Wir empfehlen für die Ernte einen Schüttler-Mähdrescher. Leider mussten wir einmal die Erfahrung machen, dass die festen Fasern des Körnerhanfs die Rotoren eines Rotor-Mähdreschers schnell verstopft haben,“ so Kevin Faust.
Neben den praktischen Kniffen erläuterten Faust und Schmidt die rechtlichen Anforderungen des Körnerhanfanbaus. Auch Zwischenfrüchte standen auf dem Tagesplan. Bioland-Berater Kilian Busch empfahl den Anbau des Landsberger Gemenges, kombiniert mit Sandhafer. Die Vorteile: Landsberger Gemenge ist winterhart, bildet viel Biomasse, ist schnellwüchsig und fixiert viel Stickstoff im Boden. Der Sandhafer scheidet zudem viele Wurzelexsudate aus, die Nährstoffe verfügbar machen, und sorgt für eine gute Bodenstruktur.
Nach der Kombination von Landsberger Gemenge mit Sandhafer eignet sich eine Folgefrucht mit hohem Stickstoffbedarf. Ein weiteres Thema war der Kleegrasumbruch, der sorgfältig durchgeführt werden muss. Die Schare müssen den Bestand ganzflächig und flach durchschneiden. Landwirt Kevin Faust berichtete dazu von seinem erfolgreichen Test eines Prototyps des TerraCut der Firma Horsch.