Mit dem Programm „Indigo Carbon“ bietet das Unternehmen Indigo Ag ein Konzept, das Landwirte für Kohlenstoffspeicherung im Boden belohnen soll. Dies teilte das Unternehmen in einem Medien-Workshop Ende Oktober mit. Künftig spiele die Kohlenstoffbindung, das so genannte „Carbon Farming", eine wichtige Rolle, so das Unternehmen. Als Beispiel nannte Indigo Ag den Klimaschutzplan 2030 der Europäischen Kommission, das EU-Ziel Klimaneutralität oder das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung. Für den Landwirt biete die Anreicherung von Kohlenstoff in Ackerböden folgende Vorteile:
- Verbesserte Trockenheitstoleranz,
- besseres Infiltrationsvermögen,
- mehr nährstoffreiche Nutzpflanzen,
- höhere Erträge und
- ein geringerer Betriebsmitteleinsatz.
Das Konzept von "Indigo Carbon"
Künftig sollen interessierte Landwirte ihre Flächen in einem Portal hinterlegen können. Für diese gilt es dann zur Kohlenstoffspeicherung, regenerative Praktiken zu planen und hinzuzufügen. Das können z.B. Folgende sein:
- Zwischenfruchtanbau,
- reduzierte Bodenbearbeitung,
- weite Fruchtfolgen,
- reduzierter Einsatz synthetischer Düngemittel und
- die Beweidung der Ackerflächen.
Historische wie auch aktuelle Daten der einzelnen Schläge sind an Indigo zu übermitteln. Das Unternehmen modelliert diese Basisdaten und errechnet daraus die Netto-Treibhausgasreduzierung und die CO2-Bindung im Boden. Eine unabhängige Instanz prüft die daraus abgeleitet CO2-Zertifikate und gibt diese an Indigo weiter. Die Erlöse aus den Verkäufen der Zertifikate an Unternehmen, NGO´s, Verbraucher, Regierungen etc. zahlt Indigo an die Landwirte aus. Die angewendeten Methoden, seien gemäß den internationalen Klimaberichterstattungen nach Verra/VCS oder „Climate Action Reserve“ genehmigt, so das Unternehmen.