Zuviel Nitrat
Kommission mahnt Deutschland zu größeren Umweltschutzanstrengungen
Der EU reichen die Anstrengungen Deutschlands beim Düngemanagement nicht. Es könnte sein, dass irgendwann weitere Verschärfungen auf die deutschen Bauern zukommen.
Deutschland muss nach Ansicht der EU-Kommission seine auf die Landwirtschaft bezogenen Anstrengungen im Umwelt- und Artenschutz verstärken. Das geht aus den länderspezifischen Empfehlungen zum Ausbau der Umwelt- und Klimapolitik hervor.
Konkret fordert die Kommission mit Blick auf den deutschen Strategieplan, den die Bundesrepublik ab 2023 im Rahmen der dann geltenden Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) umsetzen muss, vor allem Verbesserungen im Düngemanagement.
Kritisch hervorgehoben wird, dass der Nitratgrenzwert von 50 mg/l im Bundesgebiet im Zeitraum zwischen 2012 und 2015 bei mehr als einem Viertel der Messstellen - konkret 28,0 % - überschritten worden sei. Der entsprechende Richtwert liege im EU-Durchschnitt dagegen lediglich bei 13,3 %. Im EU-Ranking steht die Bundesrepublik damit laut Kommission auf dem zweiten Platz hinter Malta, wo bei 70,7 % der Messstellen der zulässige Grenzwert nicht eingehalten wurde.
Es folgen Estland und Bulgarien mit einem Anteil von 21,5 % beziehungsweise 18,7 %. Auch bezüglich der Ammoniakemission aus der Tierhaltung verlangt die Kommission von Deutschland Verbesserungen.
Frankreich und Polen auf ähnlichem Niveau
Darüber hinaus empfehlen die Brüsseler Beamten der Bundesrepublik, das Thema Artenschutz in ihren GAP-Strategieplan aufzunehmen. In Deutschland gebe es nicht genug Flächen, auf denen sich gefährdete Vogelarten und Insekten niederlassen könnten.
Während der EU-Durchschnittwert bezüglich der für den Artenschutz relevanten Flächen und Landschaftselementen bei 4,6 % liege, komme Deutschland lediglich auf 2,2 %.
Ähnlich niedrige Werte erreichen der Kommission zufolge auch Polen mit 2,3 % und Frankreich mit 2,0 %. Den EU-Spitzenplatz nimmt hier dagegen Österreich mit einem Anteil von 24,1 % diverser Flächen und Landschaftselementen ein.
Regionale Vermarktung stärken
Brüssel fordert die Bundesregierung außerdem dazu auf, die Gewinnmarge für die von den Landwirten erzeugten Produkte zu verbessern. Konkret empfohlen werden dafür Anreize zur Stärkung der lokalen Vermarktung und die Förderung von Qualitätssiegeln.
Schließlich raten die Brüsseler Beamten zu einer stärkeren Umverteilung der Direktzahlungen. Als Begründung wird angeführt, dass sich diese in Deutschland zu stark auf zu wenige Betriebe konzentrierten.
Wie die Kommission bei der Vorstellung ihrer entsprechenden Mitteilung erklärte, sollen die Empfehlungen den nationalen Regierungen die Ausarbeitung der Strategiepläne erleichtern. Ferner solle sichergestellt werden, dass die Pläne „mit ambitionierten Zielen“ zum Green Deal beitrügen.
Betont wurde außerdem, dass sich die Mitgliedsländer an die Empfehlungen halten sollten, weil diese die Grundlage für die Prüfung der nationalen Strategiepläne im Jahr 2022 bildeten.
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von Karlheinz Gruber
gilt das auch für die Importe
oder wieder nur für uns, weil sonst bei uns die Preise steigen würden. Dann könnte uns der LEH nicht mehr so schröpfen. Also, wenn das weiter so geht, dann müssen wir über kurz oder Lang die Grenze dicht machen. Für alle Produkte! Denn die Natur macht keinen Unterschied beider ... mehr anzeigen Produktion. Das Konto von mir aber sehr wohl.... Auch wenn wieder einige nicht damit einverstanden wegen Global Playing.... weniger anzeigen
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von Erwin Schmidbauer
Was wird in Deutschland falsch gemacht?
Bedenklich muss doch zumindest stimmen, dass Deutschland nach Malta an zweitschlechtester Stelle steht. Andere Staaten stehen besser da. Jeder mitdenkende muss sich doch die unideologische Frage stellen: was macht den Unterschied? Warum ist es in D schlechter als in anderen Staaten? Wo ... mehr anzeigen liegen die Probleme, und wie lassen sie sich lösen? Trotz allem Frustes hilft es nichts, auf die EU zu schimpfen, wenn die Zahlen so eine Sprache sprechen! weniger anzeigen
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von Karlheinz Gruber
Die Frage ist doch wohl eher der Tatsache
geschuldet: Wie groß ist der Betrug der anderen Länder in diesem System. D meldet ehrlich, sogar zu unseren Nachteilen verzehrt, um Hilfsgelder der EU zu erlangen (Wasserrahmenrichtlinie und Grundwasserschutz, der Schuß ist hier nach hinten losgegangen). Oder warum ist z. B. Italien ... mehr anzeigen besser als wir, obwohl es hier die Müllmafia gibt, an den Badestränden die Kläranlagen nebenan ungeklärt einleitet, Plastikmüll zu Hauf in der Gegend liegt besser dran als wir (alles nachprüfbar)? Beim Reisanbau wird reines Kupfer gespritzt.... Dies läßt sich mit vielen anderen Ländern ebenso durch ziehen. Wie wäre es mal Herr Schmidbauer wenn man sich das große System im Ausland und seine Importe zu uns anschaut (geht auch über Youtube und andere Medien), die noch Meilenweit von uns und unserem Umweltschutz entfernt sind (etliche haben noch nicht mal eine voll funktionsfähige Müllabfuhr bzw. Mülltrennung), bevor wir mit Getöse im Verhältnis (ich will die noch vorhandenen Probleme nicht klein reden, aber das Verhältnis hierzu aufzeigen) unsere Fliegen angehen. weniger anzeigen
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von Gregor Grosse-Kock
Redaktion
Ich weiß nicht warum ein Hr Schanne nicht gerichtlich für die Verbreitung von boshaften Falschdarstellungen von Ihnen ( Redaktion) am laufen gehalten wird? Soetwas ist keine Freie Meinungsäußerung!!! Oder prüfen Sie nur die Form der Beleidigung?
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von Rudolf Rößle
Warum
werden die aktuellen Werte von den neu überprüften Messtellen nicht gemeldet? Und Herr Schanne`: Was jetzt unter unserem Weihnachtsbaum steht ist "Dreck für die Umwelt" (darauf könnten wir ja auch verzichten) oder wenn ich privat mit dem PKW unterwegs bin.
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von Günter Schanné
Unbestritten
ist, dass die konventionelle Landwirtschaft den (...) in unsere Landschaft kippt, so wenig dabei verdient, dass sie EU-subventioniert wird, den Profit machen die Exporteure auf dem Weltmarkt. Wieso wird dieses kranke System noch verteidigt?
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von Bernd Müller
Herr Schanné
Das können Sie ja wohl nicht ernst meinen! Oder war das ironisch gemeint? Die Subventionen sind im Biobereich wesentlich höher, die Emissionen sind auf das erzeugte Produkt bezogen höher und das die Nitratausträge in der biologischen Erzeugung geringer sind ist auch nicht erwiesen.
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von Andreas Gerner
@ Müller
Herr Schanné glaubt den Blödsinn, den er schreibt wohl selbst. Und hinterfragt das nicht. Dabei ist es so einfach zu recherchieren: Der Selbstversorgungsgrad über alle Nahrungsmittel liegt in Deutschland bilanziert bei 88%. Wir produzieren also keineswegs zu viel und importieren ... mehr anzeigen wesentlich mehr, als wir exportieren. weniger anzeigen
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von Markus Grehl
Ihren Dreck
Kippen Sie Herr Schanne in den nächstbesten Bach außer Ihr Dreck gelangt aufgrund maroder Kanalnetze nicht mal bis zur Kläranlage und gelangt somit sofort ins Grundwasser.
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von Klaus Jensen
Ich hab mein Top-Agrar-Abo zum 1.1. ja genau aus diesem Grund gekündigt...
Ich hab keine Lust mehr, dass wir Landwirte uns bei einer Zeitung, die wir bezahlen, uns von Verlierern wie Herrn Schanneeeeee beschimpfen lassen müssen, mit derartig fachschwachen Beiträgen. Sowas wird hier nicht gelöscht, na denn man gute Nacht...
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von Wilhelm Grimm
Diese NGO- Gesteuerten
haben Unrecht, sie sollen schleunigst die Fresse halten und sich um WIRKLICHE Probleme kümmern.
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von Thies Kruse
Düngeverordnung 2017 greift
Schon vor Verabschiedung der Düngeverordnung 2020 ware die Daten verfügbar, seit 2015 sind bis 2019 die Stickstoffverbräuche in Deutschland um 25 % , die Phosphorverbräuche um 33 % die Rinderbestände um 9,5 % und die Schweinebestände um 8,5 % zurückgegangen. Pflanzenschutz ... mehr anzeigen übrigens um 20 %. All diese Daten hat das Deutsche Amt für Statistik veröffentlicht. Das BMU verschweigt diese Zahlen, meldet sie nicht, um weitere Klagen zu generieren, und so wieder die Keule zu schwingen, da die Argumente gegen das BMU sprechen, für die Landwirtschaft, so meine Meinung. Verantwortungslos . Die Wissenschaft , die den Nährstoffbericht in diesem Jahr veröffentlicht hat, hat ganz wichtig nur Zahlen von vor 2018 veröffentlicht, die aktuellen Veränderungen nicht einmal als Ausblick kommentiert, auf keinen Fall mit in die Öffentlichkeit zu tragen. Tue gutes und rede drüber ist nicht das Ziel, Jaulen und Verschweigen der Veränderungen hetzt die Bevölkerung auf. Das scheint das Ziel des BMU zu sein. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Es scheint nicht nur so !!!!!
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von Jens Oliver Krause
Herr lass Hirn vom Himmel fallen!!
Zitat:"In Deutschland gebe es nicht genug Flächen, auf denen sich gefährdete Vogelarten und Insekten niederlassen könnten...." Zitatende. Wie soll denn mehr Fläche bleiben, wenn wir jeden Tag hektarweise Ackerland versiegeln? Mal ganz abgesehen, dass diese Flächen auf der ... mehr anzeigen Nordhalbkugel mit zu den produktivsten Flächen zählen. In der Evolution der Erde hat sich auch die Flora und Fauna mit und mit angepasst. Dies soll jetzt bitte nicht so klingen, als wäre unser Tun und Handeln egal. Aber wünschen tät ich mir, bitte mal mit etwas mehr Blick über den Tellerrand und der Betrachtung des Gesamten und eine Versachlichung mit Folgen- und Nutzenabwägung. weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Deshalb
bin ich für ausgewiesene Ökoverbundsysteme, standortangepasst und dann muss mal Ruhe sein. Im Prinzip müssten wir unter Glas Nahrungsmittel intensiv produzieren um unproduktive Flächen dann gezielt herausnehmen zu können. Genau das ist aber nicht gewollt.
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von Andreas Gerner
Bescheuert.
Das jetzige System (nach DüVo17 und DüVo20) als unzureichend kritisieren anhand von Werten aus 2012 bis 2015. Und dass die gemeldeten Werte tendenziös ausgewählt wurden, ist ja bekannt. Sinnbild: Beurteilung der Reinigungswirkung einer Spülmaschine: Nur wenn ich schlechte Ergebnisse ... mehr anzeigen erhalten will, benote ich die Sauberkeit des Geschirrs nicht nach dem Spülvorgang, sondern davor. ------------------------------ Her mit dem Strafverfahren! Dabei käme dann endlich heraus, was da alles für Betrügereien gelaufen sind. Wie sonst lässt sich erklären, dass Trinkwasser im gesamten Bundesgebiet die Grenzwerte ausnahmslos einhält? weniger anzeigen
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