Die Hybridgerste „Hyvido“ der Syngenta Agro GmbH weist nach Angaben des Unternehmens gegenüber Ungräsern eine bessere Konkurrenzstärke als Liniensorten und Weizen auf. Wie Syngenta mitteilte, konnte dies mit Exaktversuchen belegt werden und ist auf die besondere Vitalität der Hybriden zurückzuführen.
Die größeren Fahnenblätter entzögen den Ungräsern einen großen Teil des Lichts. Außerdem konkurriere das größere Wurzelsystem erfolgreicher um Wasser und Nährstoffe. So könne der Ungrasdruck im Rahmen einer durchdachten Bekämpfungsstrategie wirkungsvoll gesenkt werden. Dabei unterstütze eine frühe Stickstoffgabe die Konkurrenzstärke der Hybridgerste, weil Ackerfuchsschwanz nur einen relativ geringen Stickstoffbedarf habe.
Hilfreich sei auch das breitere Aussaatfenster der Hybriden. In spät gesäten Beständen könne sich der Ackerfuchsschwanz nicht so stark entwickeln, und es bleibe mehr Zeit für weitere ackerbauliche Maßnahmen.
Wie Syngenta Agro betonte, hat die Dürre 2018 gezeigt, dass Wetterextreme durch den Klimawandel immer häufiger auftreten. Selbst tiefste Lössauflagen seien kein Garant mehr für eine sichere Wasserversorgung, so dass die Planungssicherheit weiter abnehme. Im Praxisversuchsnetzwerk hätten die Hybriden auf Standorten mit extremer Trockenheit einen noch größeren Ertragsvorsprung als auf den übrigen Standorten gezeigt.
Die extreme Trockenheit während der Aussaat im vergangenen Jahr habe auch die Nährstoffverfügbarkeit im Boden verringert. In solchen Situationen könne die Syngenta-Nährstoffbeize, die standardmäßig auf alle „Hyvido“-Sorten aufgebeizt sei, einen deutlichen Einfluss auf die Pflanzenentwicklung haben. Bei Exaktversuchen in der Ernte 2019 habe sich dadurch bei der Sorte „SY Galileoo“ ein Ertragsvorteil gegenüber unbehandeltem Saatgut von 2,5 dt/ha ergeben.