Um den Schutz des Grundwassers zu verbessern, setzt das Bundesumweltministerium auch auf Künstliche Intelligenz (KI). Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter übergab am vergangenen Donnerstag (15.10.) in Karlsruhe einen Förderbescheid über rund 2,5 Mio € für das Projekt „Nitratmonitoring 4.0“ (NiMo). Entwickelt wird dem Ministerium zufolge ein System, das mit Hilfe von KI die Nitratkonzentration im Grundwasser möglichst genau vorhersagen soll. Detaillierte Daten und Vorhersagen seien die Basis für passgenaue Maßnahmen zum Grundwasserschutz. Mit Hilfe der KI sollten zudem Möglichkeiten identifiziert werden, das Messnetz zu verbessern.
Pilotprojekt in Baden-Württemberg und Niedersachsen
Laut Ministerium werden die Projektergebnisse in jeweils einer Pilotregion in Baden-Württemberg und Niedersachsen erprobt und so für den bundesweiten Einsatz in der Praxis optimiert. „Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, das durch nichts ersetzt werden kann“, betonte Schwarzelühr-Sutter. Deswegen habe der Schutz des Grundwassers als wichtigste Quelle für sicheres und sauberes Trinkwasser sehr hohe Priorität. Dazu gehöre auch, dass die Nitratbelastung gesenkt werden müsse. NiMo wird von der Disy Informationssysteme GmbH, dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) getragen und ist Ressortangaben zufolge eines von insgesamt fünfzehn ausgewählten Leuchtturmprojekten der Förderlinie 2 der Förderinitiative „KI-Leuchttürme“, die das Ministerium mit einer Laufzeit von insgesamt drei Jahren fördert. Die Bandbreite der Projekte decke dabei verschiedene Themen ab, wie etwa intelligente Stromnetze, Insektenschutz, nachhaltiger Konsum oder Abfalls