Viele Landwirte wollen den Einsatz von Herbiziden bei der Unkrautentfernung einschränken - mit alten Methoden, aber neuer Technik. Carsten Stegelmann ist einer von ihnen. Der NDR hat seine Trantower Agrar GmbH & Co KG, Sassen-Trantow, besucht.
Stegelmann setzt eine kamera- und GPS-gesteuerte 24-reihige Hacke von Einböck ein. Die Kamera ist auf 80 cm Höhe eingestellt. Im Terminal wählt er 45 cm Reihenabstand aus und gibt Höhe und Durchmesser der Rapspflanzen ein. Ziel sei, dass die Unkräuter zwischen den Reihen in irgendeiner Weise abgeschnitten oder herausgezogen werden, schildert der Landwirt.
Dass die Hacke so exakt arbeitet, liegt auch am GPS. Schon bei der Aussaat hat der Computer jede Fahrt aufgezeichnet und gespeichert. Beim Hacken wird das Muster gewissermaßen nachgefahren, so dass wirklich nur das Unkraut zwischen den Kulturen erwischt wird, erklärt der NDR in seinem Bericht. Seit dem Einsatz der Hacke habe die Agrargesellschaft den Einsatz chemischer Mittel schon deutlich reduzieren können.
„Wir gehen davon aus, dass wir in der Zukunft auf Einzelschlägen zwischen 35 und 50 % der Mittel einsparen können“, ist sich Stegelmann sicher. Er probiere dies jetzt ein paar Jahre, da man sich da erst rantasten müsse. „Wann sind die richtigen Zeitpunkte, wann kann der Raps das am besten vertragen? Aber das Ziel ist die begleitende mechanische Unkrautbekämpfung zu Herbizidmaßnahmen, um dadurch das Herbizidpotenzial zu reduzieren“, erklärt er weiter.
Auf dem Nachbarfeld ist unterdessen die Walze eingetroffen, um die Zwischenfrucht Buchweizen zu plätten. In diesem Zusammenhang erklärt Stegelmann, dass es seit einigen Jahren das Bestreben sei, keine Flächen mehr brach liegen zu lassen, sondern ganzjährig eine Begrünung zu haben. Den gewalzten Buchweizen lässt er als trockene Matte den Winter über so liegen. Er dient der Folgefrucht Zuckerrübe als Nährstoffgrundlage im nächsten Jahr.