"Der Klimawandel hat viele Gesichter und einige davon haben wir in den letzten Jahren auch als Landwirte erleben müssen. Seien es Überschwemmungen und Hochwasser, extreme Trockenheit, Sturm, der ganze Maisfelder platt drückt oder auch Frost", sagte Bernhard Conzen, Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), am Freitag in Frechen.
2017 sei ein "extremes" Jahr für ihn und seine Kollegen gewesen, sagte Conzen. Diese Extreme bereiten den rheinischen Bauern Sorgen. „Auch wir stellen uns die Frage: Geht der Klimawandel weiter? Wie können wir besser gewappnet sein? Und vor allem: Was können wir Bauern dazu beitragen, unser Klima zu schützen.“
Der Klimaschutz müsse laut Conzen oberste Priorität haben. „Die Landwirtschaft verantwortet mit rund 7 % zwar nicht den größten Teil der insgesamt entstehenden Treibhaus-Gase. Doch auch dieser Anteil muss weiter reduziert werden. Daran arbeiten wir.“ Als Beispiel nannte Conzen die moderne emissionsarme Gülleausbringung. Seit 1990 seien die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft bereits um 16 % gesenkt worden.
„Verbesserte Erträge vom Acker und höhere Leistungen unserer Nutztiere bei gleichzeitig geringerem Ressourceneinsatz haben dies ermöglicht.“ Doch auch der Anbau von Eiweißpflanzen als Ersatz für importiertes Soja, Erosionsschutz durch den Anbau von Zwischenfrüchten, Biogasanlagen, Photovoltaik und Windenergie seien Beispiele dafür, was aus landwirtschaftlicher Sicht getan werden kann und muss, um das Klima zu schützen und Emissionen zu verringern.
„Klimawandel ist ein Thema, dem wir uns stellen müssen. Wir Landwirte tun das in verschiedener Weise. Klimawandel geht uns alle an. Und deshalb sind wir der Meinung, dass man ihm auch nur gemeinsam entgegen treten kann, zusammen mit Gesellschaft, Politik und Wissenschaft“, so der RLV-Präsident abschließend.