Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Tipps | Mittelempfehlung

Diese Fungizidmaßnahmen braucht Ihr Getreide jetzt

Der milde Winter und das bislang feuchte Frühjahr sorgen dafür, dass Blattkrankheiten im Getreide zu sehen sind. Kontrollieren Sie unbedingt Ihre Bestände, auch auf Unkraut.

Lesezeit: 4 Minuten

Durch das besondere Wetter diese Woche sollten Sie Ihr Getreide jetzt genau im Blick haben. Wintergerste differenziert nach Standort und Düngung stark im Wachstum (EC 30 – 34). Frühe Sorten, wie z.B. Sensation, oder Bestände in wärmeren Lagern wie der Rheinebene, erreichen EC 33.

Ließ sich der Dünger passend und in ausreichender Menge platzieren, ist es wichtig, je nach Bestandesdichte und Krankheitsbefall mit Fungiziden (und Wachstumsreglern) mehr oder weniger intensiv zu reagieren. Treten Krankheiten auf, sollte eine Blattbehandlung mit Fungiziden erst ab EC 32 stattfinden, so wird auch das drittletzte Blatt (F-2) geschützt, welches mit den nachfolgenden Blättern F-1 und F ertragsbestimmend ist.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Aktuelle Befallssituation

Rhynchosporium tritt sortenunabhängig auf, die Infektionsbedingungen waren in den letzten Tagen aber regional unterschiedlich (siehe proPlant-Karte „Blattflecken Infektionen“). Erstbefall mit Netzflecken wurde z.B. in Sorten wie Paradies und Orbit (Sachsen-Anhalt), Galileoo (Niedersachsen und Bayern) oder California, Higgins und Sandra (Bayern) mit meist geringem Befall gesichtet.

Empfehlung von proPlant der Landwirtschaftskammer NRW

Tritt vor allem Mehltau auf, eignen sich zur Krankheitskontrolle z.B. Input Classic/Triple (auch gut gegen Netzflecken, Rhynchosporium, Rost) mit Mengen um 0,7 l/ha. Alternativ sind auch z.B. Pronto Plus (15 m Abstand zu Gewässern) oder Vegas Plus (wirkt nicht gegen Rhynchosporium, Netzflecken, Rost; 10 m Abstand zu Gewässern) einsetzbar.

Spielt Mehltau keine Rolle und liegt der Fokus mehr auf Netzflecken oder Rhynchosporium, bieten sich z.B. Proline mit 0,5 l/ha oder vergleichbare Produkte an. Weitere Strategien finden Sie in der Übersicht.

Winterweizen befindet sich aktuell zwischen EC 29 – 30 (Höhenlagen) und EC 33 (Niederungslagen). Gerade in Oktobersaaten ist oft ein Ausgangsbefall mit Septoria (auf den unteren Blattetagen) und Halmbruch vorhanden. Langsam kommen auch Septoria-Infektionen aus dem März zum Vorschein, die mit der Zeit dunkle, gepunktete Sporenlager (Pyknidien) zeigen. Folgen Phasen mit ausreichender Blattnässe (über 36 h), ist ein Voranschreiten der Krankheit auf neue Blätter nicht auszuschließen.

Empfehlungen, Situation 1

Weisen Septoria-anfällige Sorten einen hohen Ausgangsbefall auf und ist das Wetter feucht und niederschlagsreich, sind gezielte Behandlungen ab EC 31/32 angeraten. Dann bietet es sich an, Input Classic oder Input Triple mit 1,5 l/ha Folpan 500 SC zu kombinieren. Diese Prothioconazol-haltigen Produkte wirken auch gegen Halmbruch.

Ohne nennenswerte Niederschläge sind Behandlungen gegen Halmbruch und Septoria nicht erforderlich. Sind die Verhältnisse nicht eindeutig (immer mal wieder etwas Regen), sind breit wirksame Behandlungen angeraten, wenn das Getreide EC 32 – 33 erreicht hat (vorletztes Blatt wird geschoben).

Empfehlungen, Situation 2

Bei starkem Mehltau-Ausgangsbefall sollten die eingesetzten Mittel/Kombinationen über eine Wirkung auf den vorhandenen Befall verfügen. Geeignet sind Präparate mit dem Wirkstoff Spiroxamine. Dazu zählen z.B. Vegas Plus (0,8 l/ha), Input Triple (1,25 l/ha), Input Classic (0,83 l/ha) und Pronto Plus (1,0 l/ha). Mit den genannten Aufwandmengen werden jeweils 250 g/ha Spiroxamine ausgebracht.

Bei starkem Befall sind Pronto Plus mit 1,5 l/ha und Input Classic mit 1,25 l/ha am besten geeignet. Diese vollen Mengen werden vorzugsweise in Beständen benötigt, die auf leichteren (schlechteren) Standorten stehen.

Vorsicht: Pronto Plus und Input Classic besitzen einen Mindestabstand zum Gewässer von 15 m, Vegas Plus mit 0,8 l/ha und Input Triple haben dagegen einen Mindestabstand von 10 m. Vegas Plus besitzt eine Teilwirkung gegen Gelbrost, die durch Zugabe von z.B. 0,5 l/ha Orius komplettiert werden kann. Die übrigen Produkte wirken gut und mit den vollen Mengen auch sehr gut gegen Gelbrost.

Empfehlungen, Situation 3

Ist keine gute Mehltauwirkung gefragt, wohl aber eine gute Halmbruchwirkung, kommt auch eine Mischung aus 0,5 l/ha Unix + 0,5 l/ha Pecari (Unix Pro Pack) + 1,5 l/ha Folpan 500 SC in Frage. In Beständen ohne Mehltau sollte man auf Gelbrost achten. Unter anderem aus Baden-Württemberg, aber auch aus NRW, wird erster Befall gemeldet. In Niederungslagen kann Gelbrost in nächster Zeit auftreten, in Höhenlagen dann ca. 10 – 14 Tage später.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.