In diesem Jahr fielen in einigen Zwischenfruchtbeständen Fenster- und Blattrandfraß bis hin zu Skelettierfraß auf. Besonders betroffen war das Rheinland.
Verursacher sind die Larven der Rübsenblattwespe. Diese bis zu 2 cm langen, dunklen Raupen vertilgen täglich bis zum Doppelten ihres Anfangskörpergewichts. Bei Temperaturen um etwa 20°C kann vor allem das letzte Larvenstadium ganze Bestände binnen weniger Tage kahlfressen. Dieses Jahr bot dafür günstige Bedingungen. Mit den kühleren Temperaturen im Herbst geht die Fraßtätigkeit aber zurück.
Weißer Senf gehört zu den Lieblingsspeisen der Larve. Jedoch frisst sie auch an anderen Zwischenfrüchten wie Rübsen oder Ölrettich.
Obwohl der Schaden an der Zwischenfrucht ärgerlich ist, rechtfertigt er keine Insektizidmaßnahme. Sie wäre auf ökologischen Vorrangflächen ohnehin nicht erlaubt. Winterraps oder im Frühjahr nachfolgende Rüben sind zwar auch potenziell interessant für die Raupen, allerdings schalten beim Raps Insektizidmaßnahmen im Herbst, z.B. gegen den Erdfloh oder Kohltriebrüssler, die Larven der Rübsenblatt-wespe mit aus. „Und bei den Rüben besteht nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gefahr“, so Zuckerrüben-Fachmann Simon Luyven, Pfeifer & Langen.