Der Schutz von gelagerten Pflanzenerzeugnissen könnte künftig auch durch den Einsatz von Lasern erfolgen. Wie das Julius-Kühn-Institut (JKI) berichtete, entwickeln Wissenschaftler des Instituts eine Methode, um mit den energiereichen Lichtstrahlen Vorratsschädlinge zu bekämpfen.
Ziel sei es, mit einer Kamera das Vorratsgut zu überwachen und die Schadinsekten automatisch zu erkennen. Die Koordinaten des Eindringlings würden an einen Schwingspiegel weitergegeben, der sich dann so positioniere, dass der Laser den Schädling treffen könne. Die Herausforderung liegt den Wissenschaftlern zufolge darin, den Schädling durch eine kurze Impulsdauer und hohe Leistung zuverlässig abzutöten und zugleich eine Schädigung des Lagerguts zu vermeiden.
Auch müsse die Bilderkennungssoftware eine qualitativ hochwertige Auflösung liefern und kriechende beziehungsweise fliegende Insekten sowie deren Larven nach Arten unterscheiden können. Dazu gewinne die Kamera die Bilder von der Oberfläche des Lagerguts und vergleiche diese kontinuierlich mit Referenzbildern und Merkmalen von Schadinsekten in einer Datenbank. Laut JKI hat das Projekt alle Vorgaben für den Zwischenbericht erreicht.
Die Insektenerkennung funktioniere ausreichend genau und der Laser verbrenne oder verfärbe das Material in der Umgebung des Ziels nicht. Ziel sei es nun, bis zum Projektende 2020 einen Prototyp in Betrieb nehmen zu können. Neben dem JKI sind an der Entwicklung des „Insektenlasers“ auch das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) und die Brandenburgische Technische Universität (BTU) beteiligt.