Gegen vorschnelle Verbote des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der landwirtschaftlichen Anbaupraxis hat sich Frankreichs Agrarminister Stéphane Le Foll ausgesprochen. Auf einer Umweltkonferenz Ende November in Paris stellte der frühere Europaabgeordnete klar, dass die Anwendung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen nicht von heute auf morgen verboten werden könne. Vielmehr müsse eine solche Maßnahme gut vorbereitet werden.
Umweltministerin Ségolène Royal sprach sich auf der Konferenz dafür aus, die Arbeiten zur Reduzierung der Gefahren und Belastungen, die von „bestimmten Substanzen“ ausgehen, weiter fortzusetzen. Frankreichs Staatspräsident François Hollande erinnerte daran, dass das auf europäischer Ebene beschlossene Moratorium für die drei neonikotinoiden Wirkstoffe auf eine Initiative Frankreichs zurückgehe. Nach seiner Auffassung „gibt es noch andere Risiken“, weshalb „wir weitermachen“ müssen.