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Leguminosen: Virosen auf dem Vormarsch

Mehr Leguminosen auf dem Acker erhöhen den Schädlingsdruck. Was ist zu tun?

Lesezeit: 3 Minuten

Verbreitet sind Virosen in den Leguminosen zu finden, wie z.B. das „scharfe Adernmosaikvirus“ (PEMV) sowie seit einigen Jahren das „Nanovirus“ (PNYDV). Zudem entdeckten Forscher des Julius Kühn-Instituts erst letztes Jahr bei Erbsen 25 Viren, die bislang nicht in Deutschland aufgetreten sind, darunter auch unbekannte Spezies. Dem Anbau gefährlich werden könnte z.B. das Pea-Associated Emaravirus – es soll nun weiter erforscht werden.

Überträger der Virosen sind Blattläuse. Diese schädigen die Pflanzen in erster Linie durch ihre Saugtätigkeit. Dann kommt es vor allem bei trockener und warmer Witterung durch Blüten- bzw. Hülsenabwurf zu Ertragseinbußen. Besonders in milden Wintern können virusbeladene Blattläuse überleben und so in der kommenden Vegetationsperiode die Leguminosen frühzeitig infizieren – je früher, desto größer die Ertragseinbußen.

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Die Ackerbohne wird hauptsächlich von der Schwarzen Bohnenlaus, aber auch von der Grünen Erbsenblattlaus, besiedelt. In Erbsen spielen die Grüne Erbsenblattlaus sowie die Grüne Pfirsichblattlaus die Hauptrolle. Zu Befallsbeginn finden sich beide Arten in den Triebspitzen der Körnerleguminosen. Öffnen Sie dazu die noch nicht entfalteten jüngsten Blätter bzw. sehen Sie auf den Blattunterseiten nach.

Ist eine Bekämpfungsmaßnahme erforderlich, sollten Sie auf den Wirkstoff Pirimicarb zurückgreifen (Achtung, Aufbrauchfrist endet am 30.4.2022). Mit der Dampfphase lassen sich auch versteckt sitzende Blattläuse erfassen. Die besten Wirkungsgrade werden bei Temperaturen um 20 °C erreicht.

Schädlinge passend treffen

Herausfordernd sind auch die weiteren Schädlinge in Ackerbohnen und Körnererbsen. Der Blattrandkäfer z.B. verursacht vor allem in der Jugendentwicklung von Bohnen und Erbsen einen „Buchtenfraß“ an den Blättern. Dabei kann bei sehr starkem Fraßschaden der Verlust an Blattfläche schädlich für die Pflanze sein. Zudem können die Larven die sich gerade entwickelnden Knöllchenbakterien schädigen.

Bekämpfen lässt sich nur der Käfer, nicht aber die Larven. Da zwischen dem oberirdischen Käferbefall und dem Befall der Knöllchen durch Blattrandkäferlarven noch kein Zusammenhang hergestellt werden konnte, sollte eine Maßnahme nur bei starkem Blattfraß und für die Kultur ungünstigen Witterungsbedingungen (also kaltes, nicht wüchsiges Wetter) erfolgen.

In Ackerbohnen treibt zudem der Ackerbohnenkäfer sein Unwesen. Dieser legt Eier auf die frisch gebildeten Hülsen, die Larven entwickeln und verpuppen sich im Korn. Bekämpft werden kann nur der Käfer (Pyrethoride) und das mit mäßigen Erfolgschancen. Am erfolgversprechendsten ist eine Maßnahme während der Blüte in einer Warmwetterphase (Temperaturen über 20 °C). Der Lochfraß hat auf die innerbetriebliche Verwertbarkeit als Futter keinen Effekt – abgesehen von dem Verlust an Kornmasse. Auch die Keimfähigkeit der Ackerbohnen bei Nachbau verschlechtert sich nicht zwingend. Doch beim Verkauf als Marktfrucht, insbesondere zum Zwecke der Humanernährung, ist der Befallsgrad der Bohnen ein Qualitätskriterium.

In Körnererbsen verursacht vor allem der Erbsenwickler ertragsrelevante Schäden. Der Zuflug tritt verzettelt auf und beginnt meist zur Monatswende Mai-Juni. Er lässt sich mit Pheromonfallen und über die Warndienste der Beratung überwachen. Eine Bekämpfungsmaßnahme ist nur unmittelbar vor dem Schlupf der Larven wirksam – das sind fünf bis sieben Tage nach dem Zuflughöhepunkt. Die innerbetriebliche Verwertung beeinflusst ein Befall nicht.

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