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LIFE Multi Peat: Nabu koordiniert Wiedervernässung von Mooren

Der Nabu will in Irland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Deutschland insgesamt 689 ha Moore wiedervernässen. Die Bauern sollen sie mit Paludikultur bewirtschaften, z.B. durch Schilfernte.

Lesezeit: 2 Minuten

Um die Pariser Klimaziele einzuhalten, müssten weltweit alle Moore, die aktuell entwässert sind, bis 2050 ohne Ausnahme restauriert werden. Das fordert der NABU.

Global seien das zwar nur etwa 10 % der Moore, in Deutschland aber 98 %. "In manchen Ländern Europas emittieren Moore mehr CO2 als die gesamte Industrie und der gesamte Verkehr zusammen", so NABU-Direktor Internationales, Thomas Tennhardt. Den Schutz europäischer Moore hat sich der NABU besonders auf die Fahnen geschrieben und setzt in fünf europäischen Ländern das neue EU-geförderte Projekt "LIFE Multi Peat" um.

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Mithilfe von Maßnahmen zur Wiederherstellung eines naturnahen Gebietswasserhaushaltes sollen in den kommenden Jahren in Irland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Deutschland insgesamt 689 ha Moore wiederbelebt werden. "Es handelt sich um teilweise seit Jahrhunderten entwässerte und heute land- und fortwirtschaftlich genutzte Moore - Flächen, die mit oft 30 t CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr die meisten Treibhausgas-Emissionen verursachen", so Leticia Jurema, NABU-Projektkoordinatorin von "LIFE Multi Peat".

"Wir gehen davon aus, dass wir die aktuell ausgestoßenen Treibhausgase auf allen Projektflächen um bis zu 50 % senken können. Insgesamt können wir zum Projektende hin damit rechnen, 3.600 t CO2-Äquivalente pro Jahr einzusparen", erklärt Jurema.

Bewirtschaftung künftig mit Paludikultur

Neben der Wiederherstellung von Mooren auf den Projektflächen aller fünf Partnerländer steht die EU-Agrar- und Klimapolitik im Fokus, so die Umweltschützer weiter. "Das Projekt demonstriert, dass eine landwirtschaftliche Nutzung in dauerhaft nassen Mooren mithilfe von Paludikultur möglich ist", so Jurema. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Wirtschaftsweise, durch die nasse Moore land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können, zum Beispiel durch die Schilfernte für Reetdächer. Es wird vor allem auf der belgischen wie deutschen Projektfläche um die Etablierung solcher Paludikultur-Lösungen gehen.

"Hier gibt es bislang viel theoretisches Wissen, doch jetzt ist es Zeit, in die praktische Umsetzung zu gehen: In enger Zusammenarbeit mit Landwirten wollen wir erproben, wie wir alle von nachhaltig bewirtschafteten Moorflächen profitieren können", erklärt Jurema. Der Nabu fordert einen Paradigmenwechsel von der EU: von einer aktuellen Subventionierung von Moorzerstörung hin zu einer Förderung moorschonender Bewirtschaftung.

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