Milder Winter
Mäuseplage auch in Thüringen erwartet
Der milde Winter und reichlich Nahrung haben die Mäusepopulation auch in Thüringen explodieren lassen. Der Bauernverband warnt vor massiven Ernteschäden.
Nicht nur Niedersachsens Bauern leiden unter einer Massenvermehrung von Mäusen, sondern auch andere Regionen Deutschlands. U.a. rechnen Thüringens Bauern in diesem Jahr aufgrund des bislang milden und schneearmen Winters mit einer neuen Mäuseplage.
André Rathgeber vom Thüringer Bauernverband sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass abgefressene Pflanzen auf den Randstreifen und kreisrunde Flecken auf den Feldern zeigen, dass es schon jetzt Probleme gebe.
Mäuse finden aufgrund der Witterung derzeit reichlich Nahrung. Außerdem hat laut Rathgeber ein Großteil der Population überlebt, da Ende vergangenen Jahres keine Giftköder ausgelegt werden konnten. Grund hierfür sei, dass es eine Debatte um die Auflagen für den Einsatz von Rodentiziden gegeben habe, die zur Bekämpfung von Nagetieren eingesetzt werden. Diese Mittel dürften nun zwar weiter eingesetzt werden, die Zeit ist aber gerade ungünstig.
Um die Mäuseplage auf natürliche Weise zu bekämpfen, bräuchte es eine Schneedecke und einen durchgefrorenen Boden. Mit steigenden Populationen werde in ganz Thüringen, insbesondere aber in Gegenden mit guten Böden - wie dem Erfurter Becken oder dem Eichsfeld - gerechnet.
Bei der letzten Mäuseplage 2012 und 2015 in Thüringen gingen die Ertragsverluste laut dem Bauernverband in die Millionen.
Die Redaktion empfiehlt
-
Nachgerechnet: Das kostet Schweinegülle als Wirtschaftsdünger
-
Starke Botschaft zum Güllesilvester: Kampagne „100% Naturdünger"
-
Nährstoffpotenziale von Zwischenfrüchten perfekt ausnutzen
-
Grünland: Übersaat mit Güllegabe kombinieren?
-
Güllesilvester: Was Sie als Landwirt zum Sperrfristende wissen sollten
-
Tierwohl: Hoher Preis für politisches Kalkül
-
EU-Kommission genehmigt Özdemirs Tierhaltungskennzeichnung
-
Gesetzentwurf: Ausstieg aus herkömmlichen Biokraftstoffen schon ab 2024
-
Milchpreiszuschläge: Lohnt sich die Umstellung auf Tierwohlmilch überhaupt?
-
Langzeitkosten: Ökolandbau bei Umwelt- und Klimawirkungen dem konventionellem überlegen