Thüringen
Mäuseplage: Förderprojekt für Rapsbauern
Auf Winterrapsflächen, die von Feldmäusen geschädigt sind, können Thüringer Landwirte Blühflächen anlegen. Das Thüringer Umweltministerium stellt mit einem Förderprojekt rund 2 Mio. € dafür bereit.
Mit einem neuen Förderprojekt stellt das Thüringer Umweltministerium Hilfen zur Anlage von Blühflächen auf Rapsflächen bereit, die durch Feldmäuse geschädigt wurden. Dabei werden die Betriebe bei der Aussaat von Blühflächen mit 962 € pro ha finanziell unterstützt. Insgesamt umfasse das Fördervolumen etwa 2 Mio. €. Es handle sich um Bundesmittel für Maßnahmen für den Insektenschutz. Das berichtet die dpa.
Enorme Schäden auf Rapsflächen
Die Feldmausplage hält in Thüringen weiterhin an und zerstört flächendeckend die Kulturen auf den Feldern. Anfangs waren es die Getreidebestände, mittlerweile sind auch Zuckerrüben, Kartoffeln und Mais betroffen und ein Ende ist nicht in Sicht. Die neue Saat von Raps wächst und wird umgehend von Mäusen aufgefressen. Die Schäden liegen mittlerweile teilweise bei bis zu 60 % der Rapsflächen der Betriebe in den betroffenen Gebieten. Das berichtet der Thüringer Bauernverband.
Gifteinsatz gegen Schadnager in der Kritik
Die inzestuöse Massenvermehrung von Mäusen trete in der Regel alle fünf bis zehn Jahre auf. Aufgrund des Klimawandels sei auch mit kürzer werdenden Abständen zu rechnen. Trotz der Förderung von Greifvögeln oder Niederwild wie z.B. dem Fuchs, reichen diese Fressfeinde nach Ansicht des Thüringer Bauernverbandes nicht aus, um die massenhafte Population der Feldmäuse zu dezimieren. Eine effiziente Form der Schadnagerbekämpfung, wie der Feldmaus, stelle der Einsatz von Rodentiziden dar. Aus Sicht der Landwirte sei eine Gefährdung anderer Arten, wie Hamster, durch den Einsatz der Rodentizide nicht zu befürchten. Bei einer sachgerechten verdeckten Ausbringung von Rodentiziden entstehe kein Schaden bei den Feldhamstern oder den Greifvögeln, so der Thüringer Bauernverband.
Der Gifteinsatz sei aber Naturschützern ein Dorn im Auge, die dadurch auch die stark bedrohten Feldhamster in Gefahr sehen. Vor eineinhalb Wochen gab es schließlich eine Einigung in der Rot-Rot-Grünen Landesregierung. Deren Beschluss erleichtert Bauern zumindest in den nächsten Wochen den Einsatz von Mäusegift auf den Feldern, berichtet die dpa.
Kritik an Blühflächen-Prämie von CDU-Fraktion
Kritik an den vorgeschlagenen Hektarprämie zur Anlage von Blühflächen übt die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Stattdessen fordert sie den Einsatz eines Mäusegifts, das für den Hamster unschädlich sei und in kleinen Mengen als Giftköder in die Mäuselöcher eingebracht werde.
💰 Die vorgeschlagenen Hektarprämien zur Anlage von Blühflächen in der Landwirtschaft soll die Überpopulation von...
Gepostet von CDU-Fraktion im Thüringer Landtag am Dienstag, 20. Oktober 2020
Bis zum 20. November können sich betroffene Betriebe um die Förderung beim Landschaftspflegeverband Mittelthüringen bewerben. Die Ansaat der Blühmischungen soll bis zum 20. April kommenden Jahres abgeschlossen sein.
von Jens Oliver Krause
liebe NGO-Fachleute
warum nicht gleich die AGA-Kröte einführen. Hilft bestimmt!!! Sie können ja mal die Australier befragen die sie zur Schädlingsbekämpfung ausgesetzt haben. Bin gespannt welch tollen Antworten sie erhalten. Bei dieser Denkweise von Ökologen, bleibt mir nur noch Kopfschütteln. ... mehr anzeigen Das Denken sollte man Tieren überlassen, die einen größeren Kopf haben. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Feldmäuse und Hamster, eine unendliche Geschichte in Thüringen. Der 5.Teil...
Ein absoluter Schwachsinn. Erst läßt man die Bauern wochenlang hängen, und jetzt kann man Blühflächenprämie beantragen!! Anstatt eine ordentliche Feldmäusebekämpfung zu machen, gibt's nur Palaver zwischen Landwirtschafts-und Umweltministerium. Einfach nur unterirdisch. Auch ... mehr anzeigen Feldhamster sind Ackerschädlinge ob geschützt oder ungeschützt. Die erste Aufgabe eines Landwirtes ist die Bereitstellung von hochwertigen Nahrungsmitteln (auch für Sie Fr. Siegesmund) und das mit einer effektiven LW und dem Feldbau. Dazu gehören die ordentliche Schädlingsbekämpfung mit den zugelassenen Mitteln genauso wie der Einsatz von PSM! Kehren Sie zurück Frau Siegesmund in den Schoß ihrer grünen Weltverbesserer Habeck und Co. und überlassen Sie Landwirten Ihren Posten, falls dieser überhaupt gebraucht wird. Das ist das Beste gegen die Feldmäuse und schützt die "3 Feldhamster" in Thüringen... weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Verlogene Ökoterroristen!
nichts anderes fällt mir hierzu ein, lese ich diesen Artikel. Damit meine ich jetzt nicht den Autor, sondern das Umweltministerium. Sicherlich mag es gut sein für die betroffenen Landwirte, bekommen sie hier eine entsprechende Hilfe und gewissermaßen einen Ausgleich für ihren Schaden. ... mehr anzeigen Ich gönne es ihnen vollauf. Aber es ist doch gleichzeitig eine verlogene Augenwischerei aus dem Ministerium, da hier nicht die Ursache behandelt und beseitigt wird, sondern nur deren Auswirkungen - und das auch nur halbherzig. Denn wer sagt denn, daß die Fraßschäden damit ein Ende haben? __ __ Das ist doch nur ein verlogener Versuch die Realität zu leugnen. Leider ist das aber mittlerweile gang und gäbe. Sieht man mittlerweile Allerorten und betroffen sind hauptsächlich die "grünen Themen". Damit meine ich jetzt die Themen, die von den "Grünen" besetzt werden. Sei es die Landwirtschaft, sei es die Migration, Integration, um nur einige zu nennen, bei denen die Grünen im Großen und Ganzen eigentlich nur ein Versagen aufweisen können. Aber es kann ja natürlich nicht sein, was nicht sein darf. Man will ja schließlich auf seiner rosafarbenen Wolke dahinschweben können. __ __ Symptomatisch für ein solches Verhalten habe ich erst heute feststellen müssen. Im Merkur (aber nicht nur dort) gab es eine Nachricht, daß ein Basmatireis zurückgerufen werden muß. Wegen Aflatoxine, also Schimmelgifte, wurde ein bundesweiter Rückruf gestartet. Was war es für einer? Ein Bioreis der Firma Grell Nachf. Naturkost. Geht man aber auf deren Webseite, dann liest man nichts darüber... weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Jetzt wird es wohl "hint höher als wie vorne"!
Blühflächen, anstatt Rapsanbau! Und woher kommt dann das Rapsöl? Die realitätsferne unser "Umwelt- und Tierschützer" kennt wohl keine Grenzen? Was kommt als nächstes? Wird dann der Anbau von Öldisteln gefördert um wenigstens ein bißchen Ersatz für das Rapsöl zu bekommen? Denn ... mehr anzeigen von Blühflächen werden tatsächlich höchstens die Mäuse und der Hamster satt. Letztendlich trifft hier wieder der Satz des Schriftstellers und Maler Thomas Niederreuther zu: "Der Wirklichkeitssinn des Bauern, beruht auf der Grausamkeit der Natur". __ __ Aber wenn man natürlich keine Zusammenhänge mehr erkennen kann, dann braucht es auch keine Bauern und keinen Raps mehr. Wofür denn auch? Rapsöl gibt es doch zuhauf bei ALDI, Lidl und Co. :-) weniger anzeigen
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von Henrik Plaas-Beisemann
Füchse fördern?
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, bei einem derart starken Mäusebestand die Prädatoren zu fördern. Die Wirkung des Fuchses ist auf die Population nur noch verschwindend gering, was die Zahl der Mäuse angeht. Worauf er allerdings einen Einfluss haben dürfte, ist der Anteil ... mehr anzeigen kranker Mäuse innerhalb der Population. Da solche Mäusepopulationen allerdings aufgrund eines Krankheitsgeschehen zusammenbrechen, könnte der Fuchs auch nachteilig für die Verringerung sein. Hinzu kommt, die Fuchspopulation wächst mit der Mäusepopulation an. Bricht die Mäusepopulation dann zusammen, leiden Hamster, Bodenbrüter und Niederwild unter den vielen Füchsen. weniger anzeigen
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