Landvolk
Mäuseplage: Weder Grün noch Geld – geben Höfe auf?
„Da rollt eine Katastrophe auf uns zu, Niedersachsen muss bei der Feldmausplage den Notstand ausrufen“, sind sich die Vertreter der Grünlandregionen einig.
Niedersachsens Grünland leidet unter einer extremen Feldmausplage. „Das Ausmaß ist in einigen Gebieten so stark, dass wir im Gespräch mit Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast und Umweltminister Olaf Lies eine Ausnahmeregelung für 2020 gefordert haben, die es uns erleichtert, zügig und vor allem kurzfristig das betroffene Grünland zu bearbeiten und neu anzusäen“, erklärt der Vorsitzende des Grünlandausschusses Dr. Karsten Padeken.
Das deutlich vereinfachte Verfahren müsse vor allem schnell und unbürokratisch vorangebracht werden, denn die Weiden und Wiesen seien kahlgefressen und die ersten Bauern hätten kein Futter mehr für die Tiere. Banken würden zudem Geld verweigern, sodass Bauern die Tiere verkaufen müssen. "Da werden einige folgen. Wir haben den beiden Ministern die Problematik eindringlich vorgestellt und Lösungsansätze angeboten", berichteten die Regionsvertreter am Freitag.
Mit der geforderten Ausnahmeregelung könnten die von der Mäuseplage betroffenen Grünlandbauern dann kurzfristig Maßnahmen ergreifen, um wieder betriebseigenes Futter auf den Wiesen zu erhalten. Das wäre vor allem mit Pflügen, Grubbern oder Fräsen der betroffenen Wiesen und Weiden möglich.
Auf diesen Flächen haben sich die unterirdisch wühlenden Mäuse so stark vermehrt, dass sie einen Totalschaden verursachen. Sie fressen das Gras, aber auch Wurzeln ab, die Pflanzen sterben bei trockenem Wetter sofort ab. Die Wiesen und Weiden werden braun und gleichen einer Steppenlandschaft. Mit der Bodenbearbeitung werde der Feldmausbestand bis zu 80 Prozent eingedämmt, schreibt das Landvolk.
„Aktuell brauchen die Genehmigungsverfahren für diese Maßnahmen teilweise mehrere Wochen. Deshalb benötigen wir die Aussetzung des Verfahrens für dieses Jahr, damit unsere Landwirte die Freiheit haben, alles was die Grasbildung fördert, auf der Fläche zu unternehmen“, führt Padeken aus. Anschließend könne einjähriges Gras gesät und im Herbst erneut nachgesät werden. Nur so sei den Grünlandbetrieben, die von der Mäuseplage betroffen sind, überhaupt noch zu helfen.
„Das ist nun mal höhere Gewalt, ein Sonderfall. Die Betriebe müssen so schnell wie möglich eigenes Futter wieder produzieren können. Ohne ein schnelles Handeln, stehen viele Betriebe vor dem Aus und werden ihre Tierbestände abbauen müssen, sprich notverkaufen. Das kann von der Politik, die Tiere auf den Wiesen haben will, nicht gewollt sein“, sagt Karsten Padeken.
Beide Minister haben seiner Meinung nach die Notwendigkeit anerkannt und zugesagt, dass schon in der nächsten Woche konkrete Lösungsvorschläge zusammengestellt werden sollen. „Wir erwarten, dass das jetzt auch umgesetzt wird, denn unsere Bauern brauchen spätestens in zwei bis drei Wochen verlässliche Antworten“, erklärte Padeken laut Landvolk nach dem Gespräch.
von Roland Opitz
Mechanische Bekämpfung ?
Diese Maßnahme allein wird nicht genügen. Selbst wenn der Bekämpfungserfolg bei 80% liegt, was ich bezweifle, bleiben 20 % übrig. Die werden sich wieder enorm schnell vermehren, und dann? Soll jetzt das Grünland jährlich neu angesät werden ?
Das meinen unsere Leser
von Klaus Jensen
Auch hier muss ich eine Lanze für Frau Otte-Kinast brechen.
So wie ich sie kennengelernt habe liegt das Problem nicht bei ihr. Sie würde wollen aber die Koalitioäre (Kommunisten) und die EU (Kommunisten) lassen sie nicht. Darum bin ich für zivilen Ungehorsam und würde mich als Ackerbauer für eine Nacht- und Nebelaktion anbieten. ... mehr anzeigen MfG Jens Martin Jensen weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Rudolf Rößle
LSV
und Futterhilfe über Bundeslandgrenzen zu machbaren Preisen. Gehört zusammen, kann über digitales Netzwerk vermittelt werden. Wollen wir, dass Betriebe weitermachen oder nicht?
Das meinen unsere Leser
von Hans Spießl
Ein Kind Tod fahren......
ein Kind Tod fahren ist wahrscheinlich strafrechtlich billiger als 1 ha Grünland neu einsäen ohne behördliche Genehmigung.
Das meinen unsere Leser
von Hans Spießl
Grünlandnachsaat
darf da Frau Otte-Kinast nix entscheiden? für was haben wir dann dieses Ministerium? oder will diese Frau nix entscheiden? am besten diese Frau fragen!!!
Das meinen unsere Leser
von Willy Toft
Das geht besser in den Touristenregionen, da wird gleich zur Chemiekeule gegriffen!
Die Mücken stechen dann auf einmal, nur die Insekten brauchen wir doch, sagt Frau Schulze! Prävention und Vorsorge werden abgeschafft, und die Mäuseplage mit einem "Antrag" vorweg, zu bekämpfen, macht doch nicht wirklich Sinn, oder? Wenn der Antrag durch ist, hat sich das Problem verdoppelt!
Das meinen unsere Leser
von Hans Spießl
So arm waren die Bauern zu keiner Zeit
das hier die Politik (der Regelungswütige tiefe Staat) hier auch noch gefragt werden mus ich rate den Bauern hier geschlossen einfach zu ackern wenn es geht und Möglichst zeitnah einzusäen nur Mut!!!
Das meinen unsere Leser
von Wilhelm Grimm
Wenn es nur die Mäuse wären............,
die haben 4 Beine, Insekten haben 6 Beine, aber die 2-Beiner, die tanzen uns auf der Nase rum.
Das meinen unsere Leser
von Gerd Uken
Das Problem ist doch schon länger bekannt
Da sieht man mal wie schwerfällig einige sind....nun braucht man noch mal 3 Wochen sind die alle in Urlaub?? Ausgang ungewiss.......in einigen Regionen sieht es katastrophal aus aber das merken die in Hannover u. Brüssel nicht
Das meinen unsere Leser