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Mäuseplage: Weder Grün noch Geld – geben Höfe auf?

„Da rollt eine Katastrophe auf uns zu, Niedersachsen muss bei der Feldmausplage den Notstand ausrufen“, sind sich die Vertreter der Grünlandregionen einig.

Lesezeit: 3 Minuten

Niedersachsens Grünland leidet unter einer extremen Feldmausplage. „Das Ausmaß ist in einigen Gebieten so stark, dass wir im Gespräch mit Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast und Umweltminister Olaf Lies eine Ausnahmeregelung für 2020 gefordert haben, die es uns erleichtert, zügig und vor allem kurzfristig das betroffene Grünland zu bearbeiten und neu anzusäen“, erklärt der Vorsitzende des Grünlandausschusses Dr. Karsten Padeken.

Das deutlich vereinfachte Verfahren müsse vor allem schnell und unbürokratisch vorangebracht werden, denn die Weiden und Wiesen seien kahlgefressen und die ersten Bauern hätten kein Futter mehr für die Tiere. Banken würden zudem Geld verweigern, sodass Bauern die Tiere verkaufen müssen. "Da werden einige folgen. Wir haben den beiden Ministern die Problematik eindringlich vorgestellt und Lösungsansätze angeboten", berichteten die Regionsvertreter am Freitag.

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Mit der geforderten Ausnahmeregelung könnten die von der Mäuseplage betroffenen Grünlandbauern dann kurzfristig Maßnahmen ergreifen, um wieder betriebseigenes Futter auf den Wiesen zu erhalten. Das wäre vor allem mit Pflügen, Grubbern oder Fräsen der betroffenen Wiesen und Weiden möglich.

Auf diesen Flächen haben sich die unterirdisch wühlenden Mäuse so stark vermehrt, dass sie einen Totalschaden verursachen. Sie fressen das Gras, aber auch Wurzeln ab, die Pflanzen sterben bei trockenem Wetter sofort ab. Die Wiesen und Weiden werden braun und gleichen einer Steppenlandschaft. Mit der Bodenbearbeitung werde der Feldmausbestand bis zu 80 Prozent eingedämmt, schreibt das Landvolk.

„Aktuell brauchen die Genehmigungsverfahren für diese Maßnahmen teilweise mehrere Wochen. Deshalb benötigen wir die Aussetzung des Verfahrens für dieses Jahr, damit unsere Landwirte die Freiheit haben, alles was die Grasbildung fördert, auf der Fläche zu unternehmen“, führt Padeken aus. Anschließend könne einjähriges Gras gesät und im Herbst erneut nachgesät werden. Nur so sei den Grünlandbetrieben, die von der Mäuseplage betroffen sind, überhaupt noch zu helfen.

„Das ist nun mal höhere Gewalt, ein Sonderfall. Die Betriebe müssen so schnell wie möglich eigenes Futter wieder produzieren können. Ohne ein schnelles Handeln, stehen viele Betriebe vor dem Aus und werden ihre Tierbestände abbauen müssen, sprich notverkaufen. Das kann von der Politik, die Tiere auf den Wiesen haben will, nicht gewollt sein“, sagt Karsten Padeken.

Beide Minister haben seiner Meinung nach die Notwendigkeit anerkannt und zugesagt, dass schon in der nächsten Woche konkrete Lösungsvorschläge zusammengestellt werden sollen. „Wir erwarten, dass das jetzt auch umgesetzt wird, denn unsere Bauern brauchen spätestens in zwei bis drei Wochen verlässliche Antworten“, erklärte Padeken laut Landvolk nach dem Gespräch.

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