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Mais braucht weniger Pflanzenschutz als andere Kulturen

Der Mais ist im Vergleich der Kulturen, für die Erhebungen zur Pflanzenschutzmittelanwendung in der Praxis durchgeführt werden, die ackerbauliche Kultur mit der geringsten Pflanzenschutzintensität. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf eine Veröffentlichung von Dr. Dietmar Roßberg.

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Der Mais ist im Vergleich der Kulturen, für die Erhebungen zur Pflanzenschutzmittelanwendung in der Praxis durchgeführt werden, die ackerbauliche Kultur mit der geringsten Pflanzenschutzintensität. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf eine Veröffentlichung von Dr. Dietmar Roßberg, Julius-Kühn-Institut (JKI,) im Journal für Kulturpflanzen.


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Die statistischen Erhebungen werden seit 2011 durchgeführt. Sie gehen auf gesetzliche Vorgaben aus dem so genannten Pflanzenschutzpaket in der EU aus 2009 und den Informationsansprüchen aus dem Nationalen Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) in Deutschland zurück. Dabei wurde für Winterweizen, Wintergerste, Winterraps, Mais und Kartoffeln ein Netz von Erhebungsbetrieben aufgebaut, in denen die Pflanzenschutzmittelanwendungsdaten jährlich erfasst und anonymisiert an das JKI geleitet werden. Sie fließen in das Panel Pflanzenschutzmittel-Anwendungen (PAPA) ein.


Die Beauftragten der Landesbauernverbände wählten für die Erhebung vor allem Haupterwerbsbetriebe aus, die typisch für die Region sind und unter anderem nach der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz arbeiten. Darüber hinaus dürfen sie sich nicht an Förderprogrammen zur Reduzierung von Pflanzenschutzmittel-Anwendungen beteiligen und müssen die Anwendungen lückenlos und zeitnah dokumentieren.


Die Behandlungshäufigkeit weist für Mais für die Jahre 2011 bis 2014 einen Wert von 1,3 bis 1,5 aus. Der geht im Wesentlichen auf den Einsatz von Herbiziden zurück. In geringerem Umfang (0,1 bis 0,3) werden auch Insektizide verwendet. Für Fungizide bleibt der Wert bei Null. Alle anderen Kulturen kamen im Vergleich über die Jahre auf höhere Werte. Die berechneten Behandlungshäufigkeiten liegen für 2014 bei Mais bei einem Wert von 1,5, bei Wintergerste von 3,4, bei Winterweizen von 4,4, bei Winterraps von 5,8 und bei Kartoffeln von 9,7. Das geht darauf zurück, dass der Herbizid- und Insektizideinsatz bei allen Kulturen mit Ausnahme von Wintergerste höher ist als beim Mais. Darüber hinaus werden in den anderen Kulturen Fungizide und teilweise Wachstumsregler eingesetzt.


Die konstant niedrigen Behandlungshäufigkeiten beim Mais verdeutlichen, dass mit einer Applikation sowohl die dikotylen Unkräuter wie auch die häufig schwieriger zu bekämpfenden Hirsearten ausreichend kontrolliert werden können. Deshalb werden meist Herbizide beziehungsweise herbizide Tankmischungen mit Blatt- und Bodenwirkung eingesetzt. Bei einer Minderwirkung bedingt durch mangelnde Bodenfeuchte oder aufgrund von Problem-Unkräutern erfolgt eine zweite Anwendung. Die niedrigen Werte für Insektizide zeigen, dass die Anwendung selten erfolgt. Es handelt sich vor allem um die Bekämpfung des Maiszünslers. Fungizid-Anwendungen gab es bis Mitte 2014 im Mais nicht.

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