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Mais: "Drahtwurm-Schäden wie noch nie"

Insbesondere im Rheintal steigen die Schäden durch den Drahtwurm stark an. Bei Mais, aber auch bei Tabak, fehlen auf manchen Flächen bereits 20 bis 30 % der Pflanzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Im gesamten Rheintal steigen derzeit die Schäden durch den Drahtwurm am Mais, aber auch am Tabak, massiv an. Das bestätigen Pflanzenbauberater aus der Region gegenüber top agrar-Südplus. "Die Schäden sind in diesem Jahr so groß wie noch nie", sagt Volker Heitz, Pflanzenbauberater vom Amt im Ortenaukreis. Auch Dr. Hubert Sprich von der ZG Raiffeisen in Zell im Wiesental schätzt die Schäden durch den Drahtwurm am Oberrhein in diesem Jahr als deutlich größer ein als durch den Vogelfraß.

Einige Betriebe mussten bereits 3 bis 4 ha nachsäen, andere würden bisher 20 bis 30 % fehlende Pflanzen im Bestand in Kauf nehmen. "Das genaue Ausmaß der Schäden können wir erst im September zur Erntezeit sehen", so Heitz.

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Welche Ursachen kommen infrage?

Als Ursache geben die Berater die zunehmenden Begrünungen, die zum Teil auch über Winter stehen würden, als auch die kühlen Bodentemperaturen im Frühjahr und der damit verbundene Wachstumsstillstand beim Mais an. Volker Heitz: "Durch die ganzjährige Bodenbedeckung nimmt die Biodiversität im Boden zu."

Weitere mögliche Gründe seien der Wegfall von insektiziden Beizen, wie etwa die Sonido-Beize. Dr. Hubert Sprich: "Wir haben keine wirksame Beize mehr gegen den Drahtwurm." Zur Nachsaat kam Saatgut zum Einsatz, das mit dem Produkt Force Evo gebeizt wurde. Bisher habe das funktioniert, in der Vergangenheit hätte die Beize allerdings nur eine Teilwirkung gezeigt. Als weitere Ursache führt Volker Heitz die drei letzten Trockenjahre an, die für die Insektenentwicklung allgemein förderlich waren.

Was tun?

Bei der Bekämpfung stehe man erst am Anfang, die Problematik sei auch deshalb komplex, weil es verschiedene Drahtwurmarten gebe, sagen die Berater. Neben dem Einsatz von mit Force Evo-gebeiztem Saatgut sei vor allem die Fruchtfolge ein wichtiger Hebel. Für konkrete Handlungsempfehlungen müssten jetzt dringend Versuche gemacht werden, so der Tenor. Bis diese vorliegen, werden die Schäden aber vermutlich erstmal weiter steigen.

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