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Binnendifferenzierung

Mecklenburg-Vorpommern setzt für rote Gebiete auf betriebsindividuelle Daten

Die meisten Länder verwenden zur Ermittlung der Nitrataustragsgefährdung statistische Daten. Mecklenburg-Vorpommern geht einen anderen Weg. Die Beteiligung von Landwirten ist groß.

Lesezeit: 2 Minuten

Mecklenburg-Vorpommern setzt bereits bei der aktuellen Binnendifferenzierung auf weitgehend einzelbetriebliche Daten, um die für die Modellierung nötigen Stickstoffsalden zu berechnen. Das stellten am gestrigen „Boden- und Düngungstag“ der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Till Backhaus (SPD) heraus. Zu der traditionsreichen Fachveranstaltung hatten die LMS Agrarberatung und die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei eingeladen.

Landwirte beteiligen sich an Datenerhebung

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Insgesamt hat sich in Mecklenburg-Vorpommern die Fläche der roten Gebiete durch die Binnendifferenzierung von 18 % LF auf 13 % reduziert. Während andere Bundesländer beim Modellierungsansatz der Binnendifferenzierung auf allgemeine statistische Daten gesetzt haben, erhob Mecklenburg-Vorpommern einen umfassenden Datenpool aus betriebsindividuellen Daten. Neben den Daten aus den Invecos-Anträgen und der Wirtschaftsdüngerdatenbank, wurden Zahlen direkt von den Betrieben in Form von Betriebszweigauswertungen oder Datenabfragen erhoben.

Dabei zeigten Landwirte und landwirtschaftlichen Berater eine hohe Bereitschaft, sich an dem Prozess zu beteiligen. Da sich das Düngeverhalten der Landwirte durch die neue Düngeverordnung geändert habe, arbeite man bereits an der Erhebung aktueller Daten, so Dr. Hans-Eberhard Kape von der LMS Agrarberatung. Künftig sei es für viele Landwirte insbesondere in Regionen mit sehr geringen tolerierbaren N-Salden problematisch diese niedrigen Überhänge einzuhalten, auch wenn sie hinsichtlich der N-Düngung vorbildlich wirtschaften, so Kape weiter.

Bei der Binnendifferenzierung wird neben den Messwerten aus den Grundwassermessstellen auch die Nitrataustragsgefährdung mittels Modellierung herangezogen. Dazu wird, unter Berücksichtigung der Standort- und Witterungsbedingungen der einzelnen Flächen, der maximal tolerierbare N-Saldo eines Feldblockes bzw. einer Rasterzelle ermittelt. Der dann aus N-Zu- und N-Abfuhr für den einzelnen Feldblock ermittelte Ist-Stickstoffsaldo darf diesen nicht überschreiten.

Minister Backhaus sieht Landwirte als Partner für gutes Grundwasser

Hinsichtlich der Messstellen sieht Minister Backhaus sein Land gut gerüstet. Statt der geforderten 1 Messtelle je 50 km², gibt es in Mecklenburg-Vorpommern alle 42 km² eine. Auch konnten betroffene Landwirte Nitratmessungen von eigenen, aber fachlich anerkannten, Messstellen einreichen. In der aktuellen Binnendifferenzierung konnten diese jedoch noch nicht berücksichtigt werden. Die Prüfung läuft aber.

Minister Backhaus nutze die Veranstaltung, um für den Einsatz von sauberem Wasser zu werben und unterstrich wiederholt, dass die Landwirte dabei Partner und nicht Gegner seien.

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