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Universität Basel

Mehr als die Hälfte des globalen Phosphorverlusts erosionsbedingt

Erosion spült den mineralgebundenen Phosphor aus den Ackerböden in Feuchtgebiete und Gewässer. Der da zunehmende Phosphorgehalt passt zum berechneten Phosphorverlust der Böden.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr als die Hälfte des weltweiten Phosphorverlusts in der Bodenbewirtschaftung geht auf Bodenerosion zurück. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der Universität Basel erstellt und die im Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlicht worden ist.

„Dass die Erosion eine Rolle spielt, war zwar bekannt. Wie groß diese ist, wurde bisher nie in dieser räumlichen Auflösung beziffert“, erklärte Prof. Christine Alewell, die mit ihrem Forschungsteam untersuchte, welche Kontinente und Regionen den größten Phosphorverlust verzeichnen.

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Die Wissenschaftler kombinierten dafür räumlich hoch aufgelöste globale Daten über den Phosphorgehalt der Böden mit den jeweiligen Erosionsraten. Bisher hätten Fachleute hauptsächlich über Verluste durch fehlendes Recycling, Nahrungs- und Futtermittelabfall sowie generelles Missmanagement der Phosphorressourcen berichtet, so die Umweltforscherin.

Tatsächlich spüle nach den Studienergebnissen Erosion jeweils den mineralgebundenen Phosphor aus den Ackerböden in Feuchtgebiete und Gewässer. Der erhöhte Phosphorgehalt in Gewässern entspreche in der Größenordnung jeweils dem berechneten Phosphorverlust der Böden der jeweiligen Region.

Durch mineralische Düngung lasse sich der verlorene Phosphor auf den Feldern zwar ersetzen; dazu seien aber nicht alle Länder gleichermaßen in der Lage, führte Alewell aus. Während Länder wie die Schweiz dank organischen Düngern und potentiell relativ gut geschlossener Phosphorkreisläufe in der Landwirtschaft Lösungen entwickeln könnten, verzeichneten Afrika, Osteuropa und Südamerika die größten Verluste an Phosphor - mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen.

Gerade in Afrika gebe es zu wenig Grünfutter und damit auch zu wenig Viehhaltung, um den Mineraldünger durch Mist und Jauche zu ersetzen, so die Umweltwissenschaftlerin.

Wann genau der Phosphor für die weltweite Landwirtschaft zur Neige gehe, sei noch unklar. In jüngerer Zeit seien neue große Vorkommen in der Westsahara und Marokko entdeckt worden, wobei jedoch fraglich sei, wie leicht diese zugänglich seien. Europa habe praktisch keine eigenen Phosphorvorkommen.

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