Der Nährwert von Kulturpflanzen könnte bei einem weiter steigenden Kohlendioxydgehalt der Luft spürbar sinken und so negative Folgen für die weltweite Ernährungssicherung nach sich ziehen. Dies ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, bei dem Wissenschaftler der Universität Göteborg in einem umfangreichen Feldversuch auf vier Kontinenten die Nährstoffaufnahme verschiedener Feldfrüchte in Abhängigkeit vom CO2-Anteil der Luft untersucht haben.
Wie Prof. Johan Uddling gegenüber dem schwedischen Fachmagazin Lantbrukets Affärstidning erklärte, stellte sich dabei heraus, dass insbesondere die Stickstoffaufnahme der Pflanzen bei einem Anstieg des CO2-Gehalts der Luft zurückgeht. In der Folge werde weniger Eiweiß in den Pflanzen eingelagert, was sich beispielsweise bei wichtigen Feldfrüchten wie Weizen oder Reis in geringeren Proteingehalten äußere.
Während der Effekt in westlichen Staaten durch das Aufmischen von Mahlweizen oder durch andere Rezepturen in der Ernährungsindustrie ausgeglichen werden könne, bedeute die negative Korrelation von Stickstoffaufnahme und CO2-Gehalt der Luft bei einem weiteren Anstieg des Kohlendioxydanteils der Atmosphäre für Entwicklungsländer ein ernstes Problem.