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Biologischer Pflanzenschutz

Mehr Zulassungsanträge für biologische Pflanzenschutzmittel

Biologische Pflanzenschutzmittel machen 50% der EU-Zulassungsanträge aus. In Deutschland wächst die Anwendungsfläche im ökologischen Anbau kontinuierlich, im konventionellen, integrierten Pflanzenschutz hingegen nicht. Den Grund liefert der Statusbericht des Julis Kühn-Institutes.

Lesezeit: 3 Minuten

Biologischer Pflanzenschutz ist im Kommen: Der Anteil an den Zulassungsanträgen steigt seit 2014 stetig. Inzwischen gehören ca. 50 % aller Genehmigungsanträge in der EU für neue Wirkstoffe zu den „Biopesticides“. Das stellte das Julius Kühn-Institut (JKI) kürzlich in seinem 5. Statusbericht zum biologischen Pflanzenschutz in Deutschland fest.

Doch bei den biologischen Pflanzenschutzmitteln, die eine Zulassung benötigen, sind die Auflagen und Kosten der Zulassung bzw. Wiederzulassung hinderlich. Der abnehmende Markt ist sehr spezifisch und eher klein, aufgrund der stark selektiven Wirkung biologischer Mittel. Künftig kostengünstigere und schnellere Genehmigungs- und Zulassungsverfahren für die biologischen sogenannten Low-Risk-Mittel, die eine Zulassung benötigen – das erhofft sich Prof. Dr. Johannes Jehle, Leiter des JKI-Fachinstituts für Biologischen Pflanzenschutz. Nur so könne man das große Potenzial für den biologischen Pflanzenschutz ausschöpfen.

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Anwendungsfläche schwankt

Biologische Pflanzenschutzmittel sind fester Bestandteil des ökologischen Anbaus, die mit biologischen Mitteln behandelte Fläche wächst. Im konventionellen Anbau sind die Mittel hauptsächlich im integrierten Pflanzenschutz (IPS) etabliert. Die Anwendungsfläche schwankt jedoch in den untersuchten Jahren zum Teil stark, so der Statusbericht. Diese Schwankungen seien in einigen Fällen auf Preisunterschiede zwischen chemischen und biologischen Mitteln zurückzuführen, erklärte das JKI. Oft sind die biologischen Verfahren finanziell gefördert, sodass die Preisunterschiede ausgeglichen sind. Fällt die Förderung weg, setzen Anbauer im IPS weniger biologische Mittel ein. „Solange bei chemischen Mitteln die Kosten der Auswirkungen auf die Umwelt etc. nicht berücksichtigt werden, ist eine finanzielle Unterstützung biologischer Verfahren gerechtfertigt und notwendig“, erklärt Jehle. „Wirken biologische Mittel oder Verfahren ähnlich gut und lassen sich in die bestehenden Arbeitsabläufe integrieren, werden sie in der Praxis gut angenommen. Ein Beispiel ist die Anwendung zahlreicher Nützlinge in Gewächshauskulturen.“

Mehr Trichogramma dank Multikopter

Im Statusbericht hat das JKI daraufhin die bedeutendsten biologischen Verfahren zusammengestellt. Hier einige Ergebnisse:

  • Bacillus thuringiensis (B.t.)-Präparate spielen die größte Rolle im Gemüseanbau. Auf bis zu 48 % der gemeldeten Anbauflächen im Freiland und unter Glas und Folie wurden B.t.-Mittel 2013 und 2014 eingesetzt. Auf Basis der letzten 20 Jahre können die Forscher keinen eindeutigen Wachstumstrend feststellen. Die Zulassung einiger Produkte, wie z.B. Novodor gegen den Kartoffelkäfer, würden zudem auslaufen. Aufgrund der geringen Markttiefe verfolge der Zulassungsinhaber keine Wiederzulassung.
  • Gegen Pflanzenkrankheiten sind seit 2018 zwölf zugelassene mikrobielle Mittel am Markt. Im Jahr 2014 waren es nur vier.
  • Auf mehr Flächen bekämpft die Schlupfwespe Trichogramma den Maiszünsler: Dank der Multikopter (Drohnen) wurden 2016 mehr als 20.000 ha Saat- und Körnermaisfläche behandelt. Im Jahr 2014 waren es rund 17.000 ha.

Den gesamten Statusbericht können Sie hier als PDF herunterladen.

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