Entschlossen
Mexiko steigt aus GV-Mais und Glyphosat aus
Mexiko will keinen gentechnisch veränderten Mais und kein Glyphosat mehr auf den Feldern. Der Bauernverband warnt dagegen vor Wettbewerbsnachteilen für die Landwirte auf den internationalen Markt.
Mexiko steigt sowohl aus der Nutzung von gentechnisch verändertem (GV) Mais als auch von Glyphosat aus. Ein entsprechendes Dekret der Staatsregierung ist am 1. Januar in Kraft getreten.
Demnach werden nun Genehmigungen für die Freisetzung von GV-Maissaatgut widerrufen und nicht mehr erteilt. Außerdem sollen GV-Getreideimporte in den nächsten drei Jahren schrittweise abgeschafft werden.
Auch für den Einsatz von Glyphosat in der heimischen Landwirtschaft soll binnen drei Jahren ein vollständiges Verbot kommen. Mit der Maßnahme wolle man den heimischen Mais in Mexiko und damit die Ernährungssouveränität schützen, begründete die Regierung die Entscheidung. Daneben reagiere man mit dem Dekret auf den Verdacht, dass Glyphosat die menschliche Gesundheit und die Artenvielfalt gefährde.
In der mexikanischen Landwirtschaft bereitet die Neuerung indes Sorgen. Der Bauernverband CNA befürchtet Wettbewerbsnachteile für die heimischen Landwirte auf dem internationalen Markt. Der Verband der Pflanzenschutzmittelindustrie PROCCYT sprach von einem „Rückschritt“, der die Preisstabilität und die sichere Nahrungsmittelversorgung gefährde.
Bei Umweltverbänden herrschte dagegen Freude über die Entscheidung. Diese fördere den Ökolandbau, der für die Produktion gesunder Lebensmittel und für die Ernährungssouveränität zentral sei. In Mexiko wurden laut Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) im laufenden Wirtschaftsjahr 2020/21 rund 28,0 Mio t Mais geerntet. Den Import veranschlagt das USDA auf 16,2 Mio t. Hauptlieferant sind die USA.
von Erwin Schmidbauer
Heimat des Maises
Aufgrund der Gegebenheiten kann ich den Ausstieg aus dem Anbau von GVO-Mais verstehen, immerhin gibt es in Mexiko echte Wildpflanzen, die sich mit dem Mais verkreuzen können. Aber Glyphosat? Vielleicht wird man in ein paar Jahren sagen, dieser Ausstieg war ein Fehler...
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von Georg Summerer
War da nicht mal was? Tortillakrise?
Ob diese Massnahme die Versorgung der Mexikaner mit Lebensmittel verbessern wird bezweifle ich. Eher kommt es zu Volksaufständen wegen zu teurer Nahrung wie vor 14 Jahren. https://www.heise.de/tp/features/Tortilla-Krise-in-Mexiko-3409941.html
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von Gerhard Steffek
Mexiko die neue "Ökotrauminsel"?
Mögen die Umweltverbände jetzt noch jubeln, aber ob sie noch jubeln werden, wenn dann 50 % mehr Mais aus den USA eingeführt werden müssen. Das wird zwar dann fleißigst unter den Teppich gekehrt und verschwiegen werden, aber die Realität wird es sein. Denn woher soll der Mais denn ... mehr anzeigen sonst kommen? Mögen die Ökoverbände zwar immer ihre Ökolandwirtschaft in den Himmel loben, so bleiben sie es genauso immer schuldig den Beweis zu erbringen, daß diese Art der Landwirtschaft ertragreicher wäre. Aber nur das zählt, denn vom Bienchengebrumm und Distelsamen ist bisher noch keiner satt geworden. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Und der Mais aus den USA ist natürlich nicht gentechnisch verändert ?
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von Wilhelm Grimm
Mexiko kann mit dem Colt
gut umgehen. Aber sonst ?
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