Die kalten Temperaturen der letzten Tage bereiten den Obstbauern Sorgen. Denn die ersten Kirsch- und Apfelbäume sowie Heidelbeersträucher treiben ihre Knospen. Eine Frostberegnung schützt die empfindlichen Knospen vor der Kälte.
Frostschutz in Deutschland und Österreich
In den letzten Tagen liefen deshalb nachts die Beregnungsanlagen in den Obstplantagen. Die Obstbauern aus dem Alten Land (Niedersachsen) haben schon am Wochenende ihre Apfel- und Kirschblüten durch Frostschutzberegnung geschützt. Ähnlich steht es bei den Anbauern von Heidelbeeren und Obstbauern in Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg. Auch die Südtiroler Apfelbauern (Österreich) beregneten in den Frostperioden ihre Bäume. Teilweise beregnen die Obstbauern schon die vierte Nacht in Folge.
Innen warm, außen Eis
Das Prinzip der Frostschutzberegnung funktioniert so: Die Nässe auf den Blüten gefriert außen sofort. Kristallisieren Wasserteilchen, wird Energie freigesetzt. Durch diese Wärme entsteht innerhalb des Eispanzers ein Eis-Wasser-Gemisch. Die Temperaturen fallen nicht unter 0 °C, so bleiben die Blüten geschützt. Die Regner laufen nachts ohne Pause, damit durch das Gefrieren des Wassers immer wieder wärmende Energie freigesetzt wird.