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Syngenta Beratertagung

Mit biologischem Pflanzenschutz zum Erfolg?

Weniger chemische, dafür mehr biologische Pflanzenschutzmittel - so sieht das Unternehmen Syngenta die Zukunft. Warum chemische Beizen trotzdem erhalten bleiben müssen, erklärt Dr. Ute Kropf.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Landwirtschaft und der Pflanzenschutz werden sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren stark verändern“, ist sich Eckhard Köllmann, Verkaufsleiter Syngenta, sicher. Gründe dafür sind der Wegfall von chemischen Wirkstoffen und strengere politische Vorgaben. „Künftig rückt der integrierte Pflanzenschutz deutlich mehr in den Fokus“, so Köllmann kürzlich auf einer Beratertagung in Bremen.

Deutlich wird dies auch in dem Vortrag von Dr. Hans Raffel. Der Syngenta-Produktexperte zeigt ackerbauliche Maßnahmen auf, um den Bekämpfungserfolg von Wirkstoffen in der Ungraskontrolle zu optimieren und langfristig zu erhalten. So ist beim Einsatz chemischer Mittel der Wechsel von Wirkstoffgruppen innerhalb der Fruchtfolge unerlässlich, um Resistenzen entgegenzuwirken. Auch der Termin der Pflanzenschutzmaßnahme beeinflusst den Bekämpfungserfolg. In England z.B. führte eine Spritzfolge von Bodenherbiziden im Herbst zu einer um 16 % verbesserten Ackerfuchsschwanzbekämpfung. Für solche Maßnahmen gibt es jedoch in Deutschland aktuell keine Anwendungsbestimmung. Neben dem Ackerfuchsschwanz weist auch Weidelgras immer öfter Resistenzen auf. „In einigen Regionen ist das Weidelgras kaum noch zu beseitigen“, so der Fachmann.

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Beizen bleiben wichtig

Dass Saatgut-Beizen für gesunde Bestände absolut wichtig sind, verdeutlicht Dr. Ute Kropf von der Fachhochschule Kiel. In den letzten Jahren traten zunehmend Krankheiten in Regionen wieder auf, in denen man diese kaum noch kennt.

Steinbrand, in Süddeutschland weit verbreitet, befällt immer öfter auch norddeutsche Bestände. Gängige Maßnahmen mit der Pflanzenschutzspritze können den boden-und samenbürtigen Befall nicht bekämpfen. Hinzu kommt, dass lange Herbste und milde Winter - wie in den letzten Jahren - die wärmeliebenden und bodenbürtigen Pathogene fördern. Die samenbürtigen Erreger befallen die Samenschale (z.B. Steinbrand), den Keimling (z.B. Flugbrand) oder die Schale, den Embryo und das Endosperm zugleich (z.B. Spelzenbräune, Drechlsera-Streifenkrankheit, Fusarium, Schneeschimmel).

Alternative Verfahren wie elektronische Saatgutbehandlung sind - anders wie die chemische Saatgutbehandlung - nicht in der Lage, die im Embryo des Korns befindliche Schaderreger zu bekämpfen.

Biostimulanzien in den Startlöchern

Neben chemischen Pflanzenschutzmitteln gewinnen bei Syngenta Biostimulanzien und biologische Pflanzenschutzmittel zunehmend an Bedeutung. Die Forschung in dem Bereich liefert laut Arne Pingel, Syngenta-Produktentwickler aus Basel, vielversprechende Technologien. Während viele der Biostimulanzien jedoch weltweit zugelassen sind, bleiben sie den deutschen Landwirten noch verwehrt. Für die europäischen Zulassungsbehörden sei es problematisch, einige Mittel einzuordnen, so Pingel. Insbesondere, wenn diese Mittel gezielt in das Erbgut von Insekten eingreifen würden. Dennoch schaut der Fachmann optimistisch in die Zukunft. Nach dem erwarteten Wegfall chemischer Pflanzenschutzmittel will Syngenta eine breite Palette von Biostimulanzien und biologischen Pflanzenschutzmitteln anbieten.

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