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Mit Bt-Sorten und chemischem Pflanzenschutz gegen den Maiszünsler

Um die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig zu schützen und gegen Klimaveränderungen gewappnet zu sein, geht von resistenten Sorten wie dem Bt-Mais oder chemischen Pflanzenschutzmitteln eine wirkungsvolle Methode gegen den Maiszünsler aus. Diese Auffassung hat Dr.

Lesezeit: 3 Minuten

Um die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig zu schützen und gegen Klimaveränderungen gewappnet zu sein, geht von resistenten Sorten wie dem Bt-Mais oder chemischen Pflanzenschutzmitteln eine wirkungsvolle Methode gegen den Maiszünsler aus. Diese Auffassung hat Dr. Bernd Hommel vom Institut für Strategien und Folgenschätzungen des Julius-Kühn-Instituts (JKI) in Kleinmanchow in einem Interview mit der Internetplattform bioSicherheit.de vertreten.


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Bislang stelle das Unterpflügen der Maisstoppeln eine der „wichtigsten und wirkungsvollsten vorbeugenden“ Maßnahmen dar, um die Population des Schädlings niedrig zu halten. Das gelinge aber nur, wenn alle Landwirte einer Befallsregion mitspielten. „Schert auch nur einer aus, dann kann er genug Maiszünsler für alle seine Nachbarn produzieren“, betonte Hommel.


Allerdings würden bundesweit immer weniger Ackerflächen gepflügt. Der JKI-Fachmann nennt als Beweggründe seitens der Praxis für eine pfluglose Anbauweise die Vermeidung von Bodenverlusten. Ferner bestehe durch die wendende Bodenbearbeitung die Gefahr, nährstoffreiche und humushaltige oberste Bodenschichten zu verlieren und so eine nachhaltige Mehrung der Bodenfruchtbarkeit und langfristig die landwirtschaftlichen Erträge zu reduzieren. Zudem gelangten beim Pflügen Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel in angrenzende Gewässer mit negativen Folgen für die Trinkwasserqualität und die Biodiversität.


Demgegenüber erhalte eine konservierende Bodenbearbeitung die organische Substanz im Boden und deren Wasserspeichervermögen, da der Ackerboden von Pflanzen und Pflanzenrückständen durch die Bildung einer Mulchschicht bedeckt bleibe. Der Experte hält daher das vorbeugende Pflügen zur Kontrolle des Maiszünslers für „nicht mehr zeitgemäß“.


Prioritäten setzen


Allerdings gingen mit der pfluglosen Bodenbearbeitung negative Probleme mit Schädlingen wie Mäusen und Schnecken einher und insbesondere eine oft höhere Intensität der Pflanzenschutzmittelaufwendungen, führte Hommel in dem Interview mit bioSicherheit.de weiter aus. So müsse die unkrautbeseitigende Wirkung des Pfluges durch Herbizide kompensiert werden. Beim Maiszünsler müsse daher zwischen konkurrierenden Zielen der Nachhaltigkeit abgewogen werden, und zwar zwischen dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Reduktion der Pflanzenschutzmittelanwendungen.


Als dritte Möglichkeit gegen den Maiszünsler neben Bt-Mais und Pflügen gebe es noch den Einsatz chemischer Insektizide, was aber nicht ganz einfach in der Anwendung sei, gab der JKI-Fachmann zu bedenken. Schließlich müssten die Larven des Maiszünslers im Juni oder Juli bekämpft werden, wenn die Maispflanzen schon recht hoch seien. Darüber hinaus seien biologische Bekämpfungsverfahren an sich wirkungsvoll, würden aber vorwiegend nur in kleineren Betrieben eingesetzt, da die Methode aufwendig und teuer sei, betonte Hommel.


Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Maiszünsler mit der Fruchtfolge nicht bekämpft werden könne und sich damit deutlich vom Maiswurzelbohrer unterscheide. „Man muss auf jeden Fall die richtigen Prioritäten setzen“, stellte der Wissenschaftler klar. (AgE)

 

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