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Insekten und Vögel tot?

Nach Falschbehauptung zu Glyphosat: Siegesmund besucht Agrarbetrieb

Thüringens grüne Agrarministerin Siegesmund hatte behauptet, durch den Glyphosateinsatz auf dem Agrarbetrieb Kerspleben seien alle Insekten und Vögel verschwunden. Nun nahm sie ein Einladung an.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund hat am Donnerstag die Agrargenossenschaft Kerspleben besucht, um sich vor Ort über die Anwendungsregelungen von Glyphosat informieren zu lassen. Anlass des Besuches war ein offener Brief der Agrargenossenschaft an die Ministerin, in dem die Aussage Siegesmunds während einer Bundesratssitzung am 12. April kritisiert worden war.

Die Ministerin hatte im Bundesrat behauptet, dass auf den Flächen der Agrargenossenschaft infolge des Einsatzes von Glyphosat alle Insekten und Vögel (Lerchen) verschwunden seien. „Die Aussage der Ministerin entbehrt jeder fachlichen und sachlichen Grundlage“, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des Thüringer Bauernverbandes. Aus diesem Grund wandte sich die Agrargenossenschaft an die Umweltministerin mit der Bitte, sich vor Ort über die Tatsachen zu informieren und sich nicht ohne ausreichend Expertise eingeholt zu haben, in der Öffentlichkeit zu äußern.

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„Durch derartige falsche Aussagen werden Betriebe diffamiert, die sich wie hier in Kerpsleben, vorbildhaft für den Erhalt von Flora und Fauna einsetzen. So zerstört man das Vertrauen in die heimischen Landwirte“, so Hucke weiter.

Während des Treffens wurden der Umweltministerin die Beweggründe des Einsatzes von Glyphosat auf der bezeichneten Fläche dargelegt. Vor allem der Zielkonflikt zwischen Boden- und Insektenschutz wurde hierbei aufgezeigt. So resultiert die Entscheidung über den Einsatz von Glyphosat auch aus Bemühungen zum Bodenschutz. Die erosionsarme Bewirtschaftung durch den Verbleib von Pflanzenmaterial auf dem Acker sowie der nicht wendenden Bodenbearbeitung sind hierfür bewährte Maßnahmen im Ackerbau.

Nicht vergessen werden darf zudem, dass die Landwirtschaft im Spannungsfeld des Weltmarktes und der Vermarktung der erzeugten Produkte arbeitet. Ein weniger an regionalen Produkten infolge eines Verzichts auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss durch Importe kompensiert werden. Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zu der von der Umweltministerin gewollten Förderung regional erzeugter Lebensmittel.

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