In diesem Frühjahr ist es besonders wichtig, die Grünlandnarben zu kontrollieren. Nur so lassen sich ggf. entstandene Schäden durch Trockenstress aus dem Vorjahr beseitigen.
Erhalten Sie, wenn möglich, die Altnarbe! Dabei hilft eine konsequente Grünlandpflege mit Striegel und Nachsaat. Sollten die Pflegemaßnahmen aber nicht mehr erfolgsversprechend sein, ist eine tiefgreifende Nachsaat erforderlich.
Gut platzierte Saat
Sehr gute Effekte zeigt eine Nachsaat mit Striegeleinsatz. Die zwei Möglichkeiten, Saatgut vor bzw. hinter den Zinken abzulegen, beeinflusst jedoch das Auflaufen.
Saatgutablage vor Striegelzinken: Das Saatgut erhält Bodenschluss und landet nicht auf der Altnarbe. Es besteht aber die Gefahr, dass die Saat zu tief liegt und nicht aufläuft.
Saatgutablage hinter Striegelzinken: Die oberflächige Saatgutablage lässt die Saat zwar besser auflaufen. Ohne Bodenschluss, kann sie jedoch vertrocknen. Ein Walzgang kann Abhilfe schaffen.
Augen auf bei den Sorten
Beachten Sie dies auch bei der Wahl des Saatgutes: Vielversprechend sind Sorten mit einer schnelleren Jugendentwicklung, besonders Deutsches Weidelgras. Gräser mit langsamer Jugendentwicklung können oft nicht mit der Altnarbe konkurrieren und laufen eher schlecht auf. Die Aussaatstärke von Deutsch-Weidelgras-Mischungen hängt vom Zustand der Narbe ab. Auch die Ploidiestufe der Sorte spielt dabei eine Rolle, da sich die Tausendkorngewichte der Sorten unterscheiden.
Als Richtwert gelten folgende Saatgutmengen:
Nachsaat: 10 bis 20 kg/ha,
Neuansaat: zwischen 30 und 40 kg/ha.
Ob die Nachsaat erfolgreich ist und sich die Narbe nachhaltig positiv entwickelt, beeinflusst maßgeblich die Art und Intensität der Folgebewirtschaftung. Passen Sie die Nutzungsintensität an das Ertragsniveau des Bestandes an!
Was tun bei Lücken?
Wer unsicher ist, ob eher eine Nach- oder doch eine Neuansaat für die Fläche erforderlich ist, sollte den Lückenanteil und die Pflanzenzusammensetzung des Bestandes beurteilen.
Die Lückigkeit können Sie zum Beispiel mit dem „Aulendorfer Lückendetektor“ schätzen. So gehen Sie dabei vor:
1. Wählen Sie an mindestens zehn zufälligen Stellen im Bestand mit einem Zollstock ein Quadrat von 40 x 40 cm.
2. Schätzen Sie im Quadrat den Lückenanteil. Dabei beträgt eine Handfläche einen Lückenanteil von ca. 15 %.
3. Entscheiden Sie über Nach- oder Neuansaat nach dem Lückenanteil:
Lückenanteil < 10 % und Unkräuter: Beobachten Sie die Entwicklung.
Lückenanteil 10 bis 15 %: Mindestens eine Übersaat ist nötig. Bringen Sie das Saatgut oberflächig aus, zum Beispiel zusammen mit der mineralischen Düngung (Düngerstreuer).
Lückenanteil > 15 % oder wertvolle Futtergräser < 50 %: Führen Sie eine Nachsaat durch.
wertvolle Futtergräser < 50 % und Ungräser/Unkräuter > 50 %: Eine Neuansaat ist notwendig.
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Erhalten Sie, wenn möglich, die Altnarbe! Dabei hilft eine konsequente Grünlandpflege mit Striegel und Nachsaat. Sollten die Pflegemaßnahmen aber nicht mehr erfolgsversprechend sein, ist eine tiefgreifende Nachsaat erforderlich.
Gut platzierte Saat
Sehr gute Effekte zeigt eine Nachsaat mit Striegeleinsatz. Die zwei Möglichkeiten, Saatgut vor bzw. hinter den Zinken abzulegen, beeinflusst jedoch das Auflaufen.
Saatgutablage vor Striegelzinken: Das Saatgut erhält Bodenschluss und landet nicht auf der Altnarbe. Es besteht aber die Gefahr, dass die Saat zu tief liegt und nicht aufläuft.
Saatgutablage hinter Striegelzinken: Die oberflächige Saatgutablage lässt die Saat zwar besser auflaufen. Ohne Bodenschluss, kann sie jedoch vertrocknen. Ein Walzgang kann Abhilfe schaffen.
Augen auf bei den Sorten
Beachten Sie dies auch bei der Wahl des Saatgutes: Vielversprechend sind Sorten mit einer schnelleren Jugendentwicklung, besonders Deutsches Weidelgras. Gräser mit langsamer Jugendentwicklung können oft nicht mit der Altnarbe konkurrieren und laufen eher schlecht auf. Die Aussaatstärke von Deutsch-Weidelgras-Mischungen hängt vom Zustand der Narbe ab. Auch die Ploidiestufe der Sorte spielt dabei eine Rolle, da sich die Tausendkorngewichte der Sorten unterscheiden.
Als Richtwert gelten folgende Saatgutmengen:
Nachsaat: 10 bis 20 kg/ha,
Neuansaat: zwischen 30 und 40 kg/ha.
Ob die Nachsaat erfolgreich ist und sich die Narbe nachhaltig positiv entwickelt, beeinflusst maßgeblich die Art und Intensität der Folgebewirtschaftung. Passen Sie die Nutzungsintensität an das Ertragsniveau des Bestandes an!
Was tun bei Lücken?
Wer unsicher ist, ob eher eine Nach- oder doch eine Neuansaat für die Fläche erforderlich ist, sollte den Lückenanteil und die Pflanzenzusammensetzung des Bestandes beurteilen.
Die Lückigkeit können Sie zum Beispiel mit dem „Aulendorfer Lückendetektor“ schätzen. So gehen Sie dabei vor:
1. Wählen Sie an mindestens zehn zufälligen Stellen im Bestand mit einem Zollstock ein Quadrat von 40 x 40 cm.
2. Schätzen Sie im Quadrat den Lückenanteil. Dabei beträgt eine Handfläche einen Lückenanteil von ca. 15 %.
3. Entscheiden Sie über Nach- oder Neuansaat nach dem Lückenanteil:
Lückenanteil < 10 % und Unkräuter: Beobachten Sie die Entwicklung.
Lückenanteil 10 bis 15 %: Mindestens eine Übersaat ist nötig. Bringen Sie das Saatgut oberflächig aus, zum Beispiel zusammen mit der mineralischen Düngung (Düngerstreuer).
Lückenanteil > 15 % oder wertvolle Futtergräser < 50 %: Führen Sie eine Nachsaat durch.
wertvolle Futtergräser < 50 % und Ungräser/Unkräuter > 50 %: Eine Neuansaat ist notwendig.