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Nährstoffbericht: Überschüsse schrumpfen in Niedersachsen deutlich!

Niedersachsen hat den 8. Nährstoffbericht veröffentlicht. Er zeigt deutlich sinkende Nährstoffüberschüsse, eine "sehr positive Entwicklung“, wie Agrarministerin Otte-Kinast erfreut feststellt.

Lesezeit: 4 Minuten

„Niedersachsen ist auf dem richtigen Weg, um eine ausgeglichene Nährstoffbilanz zu erreichen“, kommentierte Landesagrarministerin Barbara Otte-Kinast am Mittwoch die Ergebnisse des 8. Nährstoffberichtes 2019/20.

Die Bilanz: Mit Cloppenburg überschreitet nur noch ein Landkreis die Obergrenze für organischen und organisch-mineralischen Stickstoff. Erstmals erreicht Niedersachsen auf Landesebene eine nahezu ausgeglichene Stickstoffdüngebilanz.

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Die Verbringung von Wirtschaftsdüngern und Gärresten stieg im Meldejahr 2019/2020 auf einen neuen Rekordwert von 37,9 Mio. t Frischmasse (Vorjahr: 35,7 Mio. t). Gute Wetterbedingungen begünstigten zusätzlich das Aufbringen von organischem Dünger im Frühjahr, heißt es im Bericht, den die Düngebehörde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) erstellt hat.

Hinzu kam ein weiterhin rückläufiges Nährstoffaufkommen aus der Tierhaltung, da die Tierzahlen besonders im Bereich Weser-Ems sinken. Das wirkt sich positiv auf den Stickstoff aus: Insbesondere durch einen historischen Tiefstand des Mineraldüngerabsatzes (rund 200.000 t) sowie eine weiter rückläufige Stickstoffausbringung aus organischen Düngemitteln hat sich das Stickstoff-Düngesaldo (berechneter Bedarf vs. Düngung) von rund 31.000 t auf nur noch rund 692 t verringert.

Zugleich überschreitet mit Cloppenburg nur noch ein Landkreis die gesetzliche Stickstoff-Obergrenze von 170 kg N pro Hektar. Im vorherigen Berichtszeitraum lagen landesweit noch fünf Landkreise über dieser Grenze. Damit hat sich der Stickstoffdüngesaldo so weit verringert, dass erstmals eine nahezu ausgewogene Stickstoffdüngebilanz auf Landesebene errechnet wurde.

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Nie zuvor wurde so viel Gülle und Mist als Substratinput in Biogasanlagen eingesetzt

„Ohne das entschlossene und engagierte Handeln unserer Landwirte wäre diese positive Entwicklung auf Landesebene nicht möglich gewesen“, betonte Ministerin Barbara Otte-Kinast. So wurde der Nährstoffüberschuss von 80.000 t Stickstoff im Berichtszeitraum 2014/15 kontinuierlich auf nunmehr lediglich 692 t auf Landesebene reduziert.

In Bezug auf Phosphor besteht mit rund 28.000 t Phosphat weiterhin ein großes Einsparpotential und somit hoher Handlungsbedarf. „Das Ziel, einen günstigen Zustand des Grund- und Oberflächenwassers zu erreichen, bedarf in Niedersachsen weiterhin starker Anstrengungen“, stellte die Landwirtschaftsministerin fest.

Vertragsverletzungsverfahren noch nicht ausgestanden

Das laufende Vertragsverletzungsverfahren wegen unzureichender Umsetzung der EG-Nitratrichtlinie wurde nach Inkraftsetzung der novellierten Düngeverordnung zwar vorübergehend ruhend, jedoch noch nicht abschließend eingestellt.

Dies ist auch einer der Gründe, warum die Länder dazu verpflichtet sind, besonders mit Nitrat belastete und eutrophierte Gebiete nach den Anforderungen einer allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundes, kurz AVV, auszuweisen.

In Niedersachsen erfolgt die Neuausweisung der sogenannten roten Gebiete in einem dreistufigen Verfahren nach den Anforderungen der AVV. Die am 22.12.2020 vorgestellte Gebietskulisse wird derzeit überarbeitet. Ein überarbeiteter Verordnungsentwurf wird in Kürze in eine weitere zweiwöchige Verbändeanhörung gehen.

Schwetje: Mineraldüngerabsatz geht zurück

„Dieser achte Nährstoffbericht dokumentiert, dass die Betriebe das Nährstoffmanagement ernsthaft verändert haben und die Maßnahmen unserer Landwirtschaftskammer zur Reduzierung der Nährstoffüberschüsse erfolgreich sind“, betonte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK).

„Der Absatz von Mineraldünger ist weiter rückläufig. Überall dort, wo organischer Dünger zur Verfügung steht, wird zunehmend nur noch wenig mineralischer Dünger ergänzt“, hob Kammerpräsident Gerhard Schwetje in seiner Bilanz hervor.

„Statt Mais geht eine wachsende Menge Wirtschaftsdünger in die Biogasanlagen, die Menge separierten Wirtschaftsdüngers nimmt zu, Schweine und Geflügel werden immer häufiger mit nährstoffreduziertem Futter versorgt“, zählte der Kammerpräsident weitere positive Entwicklungen auf.

Gleichwohl bleibe auf dem Gebiet der Düngung noch eine Menge zu verbessern, sagte der Kammerpräsident weiter: „Auf regionaler Ebene bestehen in einigen Landkreisen noch Nährstoffüberschüsse, während andernorts bereits unterhalb des Bedarfs der Pflanzen gedüngt wird.“

Daher seien weiterhin eine fundierte Beratung sowie betriebliche Anstrengungen nötig, um auch flächendeckend eine Düngung nach den Vorgaben des Düngerechts zu etablieren.

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