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Unfaire Diskussion?

Nährstoffeinträge von Kläranlagen im Fokus

Kläranlagen leiten erhebliche Nährstofffrachten in die Gewässer. Landwirte fordern, dass dieses Problem anerkannt wird. In Netz wird darüber heiß diskutiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Unter den Landwirten wird in den sozialen Medien heiß diskutiert: Abwässer aus Kläranlagen belasten das Oberflächengewässer mit hohen Nährstofffrachten und kaum jemanden scheint es zu interessieren! Konkret machen die Landwirte um Christian Lohmeyer auf zwei Punkte aufmerksam: Zum einen geht es um die Nährstoffeinträge der geklärten Abwässer, zum anderen um ungeklärtes Schmutzwasser aus Mischkanalisationen, die die Kläranlagen in Flüsse und Meer einleiten. Bei den Nährstoffeinträgen durch geklärtes Abwasser lohnt sich ein Blick in die Lageberichte zur „Beseitigung kommunaler Abwässer“ der einzelnen Bundesländer.

Fakten aus den Bundesländern

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Rein prozentual erreichen die meisten Kläranlagen Abbaugrade von 80 bis 90 % bei Stickstoff und um die 90 % bei Phosphor. Betrachtet man aber die absoluten Zahlen, so gelangen über das Jahr alleine in Niedersachsen 2.203 t N/a und 238 t P/a in die Weser. Für gesamt Hessen fallen 5.969 t N/a und 376 t P/a, für Sachsen-Anhalt 1.244 t N/a und 9.855 t P/a an. In Berlin führt diese Nährstoffbelastung dazu, dass das Schwimmen laut dpa in der Spree nicht erlaubt ist.

Zu den geklärten Abwässern kommen Einleitungen von Wasser aus Mischwasserkanalisationen (Gemisch aus Regen und häuslichen Abwässern), die die Kläranlagen bei Starkregenereignissen einleiten, um nicht überzulaufen. So berichtete die Leipziger Volkszeitung im August dieses Jahrs über einen Angler an der Weißen Elster, der wenn er seine Angel auswirft, immer wieder Fremdkörper aus Toiletten am Haken hat. Nach Regegengüssen schwimmen Fäkalien an ihm vorbei. Ähnliches berichtet auch der bremerische Deichverband auf seiner Internetseite. Kanufahrer finden sich nach der Mischwassereinleitung häufig in einer stinkenden Brühe aus Fäkalien und toten Fischen wieder.

Niemand thematisiert diese Zustände

Was die Landwirte empört, ist die Tatsache, dass niemand diese Zustände thematisiert, während sie für die Nitratbelastung des Grundwassers permanent an den öffentlichen Pranger gestellt werden. Christian Lohmeyer, der das Thema auf seiner Facebookseite publik gemacht hat sagt, es gehe ihm nicht darum jegliche Schuld von den Landwirten zu weisen, sondern darum, dass die Gesellschaft anerkennt, dass die Landwirtschaft nicht alleine schuld an den Problemen ist.

top agar recherchiert zurzeit tiefgehend und wird dazu detaillierte Informationen in der Ausgabe 12/2019 veröffentlichen.

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