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Sachsen

Naturschützer und Bauern fordern gemeinsam Begrenzung des Flächenverbrauchs

Sachsen hat eigentlich beschlossen, den Flächenverbrauch auf weniger als zwei Hektar/Tag (Bund 30 Hektar/Tag) bis zum Jahr 2020 zu reduzieren. Aktuell ist er jedoch mit vier Hektar/Tag immer noch doppelt so hoch wie angestrebt.

Lesezeit: 3 Minuten

In einem gemeinsamen Brief fordern der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Sachsen, Bernd Heinitz, und der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes (SLB), Wolfgang Vogel, Maßnahmen zur wirksamen Einschränkung des Flächenverbrauchs im Freistaat Sachsen.

„In Sachsen existiert ein eigenes Flächen­sparziel. Die Landesregierung hat bereits 2009 beschlossen, den Flächenverbrauch im Freistaat Sachsen auf weniger als zwei Hektar/Tag (Bund 30 Hektar/Tag) bis zum Jahr 2020 zu reduzieren. Der Flächenentzug im Freistaat ist jedoch aktuell mit vier Hektar/Tag immer noch doppelt so hoch wie angestrebt. Es ist bereits heute absehbar, dass das gesteckte Ziel mit den derzeitigen Maßnahmen nicht erreicht wird“, heißt es in dem Brief.

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Mit erheblichen Summen an Steuergeldern würden immer neue Gewerbe- und Wohnsiedlungen so­wie Straßen und Parkplätze vorwiegend zu Lasten von landwirtschaftlicher Nutzfläche erweitert bzw. neu gebaut. Angesichts des Bevölkerungsrückgangs birgt diese Bauwut die Gefahr riesiger Fehl­investitionen und immenser finanzieller Belastungen für die Zukunft, so die beiden Verbandsvertreter.

So würden ehemals getrennte Gemeindeflächen immer mehr zu ausgedehnten, gesichtslosen Siedlungsarealen verschmelzen. Zudem würden nach wie vor für die nach dem Naturschutzgesetz notwendigen Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft zusätzlich Landwirtschaftsflächen beansprucht. „Dies trifft auch für die Kompensationsmaßnahmen zu, die im Rahmen des Netzausbaus zur Erreichung der Energie­wende erfolgen“, erklärt Präsident Wolfgang Vogel.

Für echte Kompensationen wie Entsiegelungen, Maßnahmen zur Stabilisierung und Verbesserung der Grundwasserneubildungsrate sowie Gebäude- und Wehrrückbauten (unter Beachtung der Belange des Hochwasserschutzes) müssten wirksamere und unbürokratische Anreize geschaffen werden, fordert NABU-Landesvorsitzender Bernd Heinitz.

Übereinstimmung bestand auch bei der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen, die einen engen räumlichen Bezug zum Eingriffs- bzw. Vorkommensort haben müssen. Dabei sollten dennoch die landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten weitest­gehend erhalten bleiben.

Bei einem unerlässlichen Flächenentzug sind für die Landbewirtschafter und Eigentümer parallel ent­sprechende Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen, die die wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen.

Naturschützer und Bauern erwarten von den politischen Mandatsträgern im Freistaat Sachsen, dass umgehend wirksame Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die dem Flächenverbrauch insgesamt entgegenwirken und insbesondere den Entzug von landwirtschaftlicher Nutzfläche als nicht vermehrbarem Hauptproduktionsmittel der Landwirte spürbar reduzieren. „Das vom Landtag selbst gesteckte Ziel, den Verbrauch auf unter zwei Hektar/Tag bis 2020 zu senken, ist alternativlos“, so Heinitz und Vogel in ihrem Appell. NABU und SLB boten ihre Mitarbeit an.

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